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KVH-Preisbild November 2014 © Holzkurier

Preislich konstanter

Ein Artikel von Hannes Plackner | 03.12.2014 - 08:20
Der KVH-Markt entwickelte sich im November uneinheitlich. Meldungen zu „unterdurchschnittlicher“ und „überdurchschnittlicher“ Produktionsmenge hielten sich die Waage. Preislich war man sich dagegen einig: Regelaufträge liefen konstant weiter. Bei größeren Mengen waren Hersteller mit Kapazitätsreserven aber durchaus zu Preiszugeständnissen bereit.
In Summe sank das KVH-Preisbild im November um 1 €/m³ auf 290 €/m³ (franko, Großmengen, Mittelwert aus allen Dimensionen). Das sind um 25 €/m³ oder 7,9 % weniger, als vor zwölf Monaten erzielt wurde.

„Top“ oder „Schichten raus“

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KVH-Preisbild November 2014 © Holzkurier

Sehr unterschiedlich wird das Nachfrageniveau beurteilt. Ein deutscher Hersteller, der auch international vertreibt, berichtet von unüblich frühen Schichtrücknahmen. Schon in der zweiten Dezemberwoche werde auf Einschichtbetrieb zurückgefahren. Die Umsatzplanung sei im Laufe des Jahres mehrfach reduziert worden.
Etwas gänzlich Anderes erzählt ein KVH-Erzeuger mit Fokus auf Listenfertigung. So einen guten November habe es noch nie gegeben. Entsprechend unverständlich quittiert man dort die Preisentwicklung. Mit nur einem Ausreißer (März) registriert das Holzkurier-KVH-Preisbild seit nunmehr einem Jahr ausschließlich fallende Preise. Die Rallye des Vorjahres (binnen acht Monaten von 285 €/m³ auf 315 €/m³) wurde damit wieder fast wieder rückgängig gemacht.

Rohware mit Tendenz nach oben

Als Hauptgrund für die KVH-Verbilligung wird eine simultane Vergünstigung bei Rohware zurückgeführt. Damit könnte jetzt aber Schluss sein. Um „1 bis 3 €/m³ mehr“ werden KVH-Lamellen im Januar kosten, rechnete ein süddeutscher Hersteller. Ob damit das KVH-Preisbild ebenfalls wieder Tendenzen nach oben zeigt, ist noch fraglich. Ein Kollege prognostiziert zu Jahresbeginn maximal konstante Verkaufspreise.
Noch gebe es für 2015 aber kaum ernsthafte Gespräche. Aufgrund der konjunkturellen Abkühlung in Deutschland haben mehrere Hersteller eine vorsichtigere Planung angekündigt.
Ein frühes Resümee über 2014 fällt zweigeteilt aus. Der Nichtwinter hat zu tollen Umsätzen in den ersten beiden Quartalen gesorgt. Mit September zeigte der Markt dann aber Nervosität. Trotzdem: „Zu solchen Blödheiten wie bei BSH ließen sich die Hersteller nicht hinreißen“, meinte ein Händler.