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Preise unverändert

Ein Artikel von DI Gerd Ebner | 05.07.2012 - 07:23
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Das weiter eher verhaltene Rundholzangebot hat sich in weiten Teilen Österreichs dem geringeren Bedarf angepasst. Im Westen sorgt die Schadholzaufarbeitung des Winters für ein besseres Angebot, im restlichen Österreich ist die Versorgung der Sägewerke eher kritisch. Daher gilt für die Käufer: „Die Zufuhr ist unter Plan.“
Der Kleinprivatwald hat die erste Nutzungsphase ja schon länger abgeschlossen. Dass heuer aus dem Bauernwald weniger kommt, scheint eine Befürchtung zu bestätigen: 2011 war ein Ausnahmejahr. Die guten Preise lockten Nutzer in den Wald, die einen Einmaleffekt haben wollten. Heuer helfen die guten Preise nichts mehr. Der Ernterückgang im Bauernwald gegenüber 2011 könnte beträchtlich sein.

Zögerlicher Großprivatwald

Die Ernte im Großprivatwald fokussiert sich in Österreich, Deutschland und Tschechien derzeit auf die mittleren und oberen Höhenlagen. Das Ernteverhalten des österreichischen Großprivatwaldes wird derzeit von dessen Kunden aber als „zögerlich“ beschrieben.
Die Erklärungsversuche:
    Obwohl die Witterung bisher günstig war, könnte noch später im Jahr ein Käferproblem auftreten. Daher ist man vorsichtiger.Der Winter war prädestiniert für vorgezogene Nutzungen.
In einem Verkäufermarkt glaubt man, auch im Herbst zu denselben Preisen verkaufen zu können.
Die genannten Gründe lassen für Juli, August eine nochmals gesenkte Erntetätigkeit befürchten. In diesen Monaten ist der Bedarf der Sägewerke geringer: Es kommt zu teilweise längeren Abstellungen. Die Nachfrager schielen aber besorgt auf die Situation im September.

Preise kaum verändert

Das Preisniveau im Juni hat sich gegenüber Mai kaum verändert. In Baden-Württemberg galten noch die Preise des 1. Halbjahres (knapp unter 100 €/fm) und in Österreich blieb man ebenfalls annähernd in der Preisspanne von 96 bis 100 €/fm. Wo sich etwas getan hat, ist in Bayern. Minus 1 bis 2 €/fm auf 94 bis 98 €/fm ergab die Holzkurier-Umfrage. Damit hat sich der kleine Grenzverkehr zu Oberösterreich zumindest in den Verkaufsanfragen aus Bayern etwas vermehrt. Alleine für die österreichischen Säger ergibt sich frei Sägewerk kein Unterschied zu heimischem Rundholz.