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Schüler des Holztechnikums Kuchl mit ihrem Projekt © Holztechnikum Kuchl

Praxisnahe Holzausbildung im Holzneubau

Ein Artikel von Dagmar Holley (für Timber-Online bearbeitet) | 16.06.2016 - 11:10
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Schüler des Holztechnikums Kuchl mit ihrem Projekt © Holztechnikum Kuchl

Die Verwendungsmöglichkeiten des Werkstoffes Holz, vom Rohmaterial bis zum Endprodukt, stehen im Zentrum der Ausbildungen am Holztechnikum Kuchl (HTK). Geboten wird eine Kombination aus Holz, Technik, Wirtschaft sowie die Sprachen Englisch, Italienisch und Russisch. Je nach Alter und Interesse stehen verschiedene Schulformen zur Auswahl: fünfjährige HTL mit Reife- und Diplomprüfung, vierjährige Fachschule, eine berufsbegleitende Werkmeisterschule und Weiterbildungsprogramme für Erwachsene. Die Schule verfügt außerdem über ein Internat.

Im Vordergrund steht eine praxisnahe Ausbildung. Viele Projekte finden gemeinsam mit Partnerbetrieben statt. So wurden im vergangenen Schuljahr etwa die energetische Optimierung einer Schnittholztrocknung, der Bau eines Therapiegartens für das Landeskrankenhaus Salzburg und die Planung eines energieautarken Holzmodulhauses umgesetzt. Seit dem vergangenen Schuljahr bietet das HTK auch eine berufsbegleitende Ausbildung zum Werkmeister Holztechnik-Produktion an. In vier Semestern soll Fachpersonal auf Führungsaufgaben in der Holzindustrie vorbereitet werden. 32 Studenten absolvieren derzeit den Lehrgang.

Um den Anforderungen des modernen Unterrichts gerecht zu werden, wurde im Juli 2015 der Bau eines neuen Schulgebäudes begonnen. Österreichs Holzindustrie unterstützt das Ausbildungszentrum und finanziert den Neubau aus Brettsperrholz mit. Die erste Bauphase soll diesen Sommer abgeschlossen werden, die zweite Bauphase, die Generalsanierung des Osttraktes, im Frühjahr des kommenden Jahres. Neben Gruppenarbeits-,Bewegungs- und Aufenthaltsräumen ist auch Platz für offenen Unterricht mehrerer Klassen vorgesehen. Die räumliche Infrastruktur soll einen flexiblen Wechsel zwischen Einzelarbeit, Gruppenarbeit oder auch Frontalunterricht ermöglichen.

Interessenten haben die Möglichkeit, ein bis zwei Tage zu „schnuppern“ – am Unterricht teilnehmen, Lehrer kennenlernen und im Internat wohnen. Für das kommende Schuljahr sind nur noch wenige Ausbildungsplätze in der HTL und Fachschule vorhanden. Aufnahmevoraussetzung ist neben Interesse am Werkstoff Holz der positive Abschluss der 8. Schulstufe. Anmeldungen für den zweiten Ausbildungszyklus der Werkmeister-Ausbildung ab September 2016 werden ebenfalls noch entgegengenommen.