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Selbst Längen von 60?m und mehr stellen für das Weinmann-Massivholzportal WMP keine Probleme dar © Weinmann

Präzision über 60 m und mehr

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 13.10.2015 - 15:05
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Selbst Längen von 60?m und mehr stellen für das Weinmann-Massivholzportal WMP keine Probleme dar © Weinmann

Für die Bearbeitung stab- und plattenförmiger Massivholzelemente sowie von Brettsperr- und -schichtholz hat Weinmann Holzbausystemtechnik, St. Johann/DE, das Massivholzportal WMP entwickelt. Diese Maschinentechnik ermöglicht eine vollautomatische Bearbeitung großer Dimensionen. Elementbreiten bis zu 5,6 m, beliebige Elementlängen und Materialstärken bis zu 350 mm bearbeitet die Anlage schon in ihrer Standardausführung. Mit entsprechender Ausstattung sind bis zu 600 mm Stärke möglich. Formgebungen, wie geschwungene oder gekrümmte Bauteile, stellen keine Probleme dar. Für kleinere Plattenstärken bis zu 200 mm findet sich ebenso eine passende Maschine. Die Multifunktionsbrücke WMS 150 bewältigt Elementbreiten von bis zu 3,2 m und -längen von bis zu 40 m.
Ausgestattet mit zwei unabhängig arbeitenden, leistungsstarken Aggregaten (Spitzenleistungen bis zu 89 kW), führt das Massivholzportal komplexe Sägeschnitte sowie interpolierende Fünfachsfräsbearbeitungen aus. Die Kassette der Tieflochbohrwerkzeuge ermöglicht horizontales Bohren bis zu einer Tiefe von 1300 mm an allen Bauteilseiten, auch diagonal. Mit dem 18-fach-Werkzeugwechsler werden Kettensäge, Bohrer, Sägen, Fräser, Kettenstemmer und Markierer vorgehalten und automatisch eingewechselt.

Bauteilunterseite kommt nicht zu kurz

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Werkstückdicken bis zu 600?mm können bearbeitet werden © Weinmann

Die Bauteilunterseite bleibt den Werkzeugen nicht verborgen. Versetzbare Konsolen ermöglichen das Einfahren des Unterfluraggregats bis zu einem Randabstand von 560 mm. Bei komplexen Bearbeitungen von unten kann es dennoch erforderlich werden, das Element zu wenden. Da sich dies mit dem Hallenkran sehr aufwändig gestaltet, kommt das aus dem Holzrahmenbau bewährte Weinmann-Schmetterlingswender-Konzept zum Zug. Schwere Werkstücke werden damit schnell, schonend und sicher gewendet, versichert der Hersteller.

Präzision gefordert

Augenmerk legt Weinmann bei der Maschinenkonstruktion auf eine stabile Bauweise. Diese bildet den Grundstein für eine präzise Produktion. Ein statisch versteifter Maschinenrahmen sorgt für Stabilität. Linearführungen halten die Maschinenbewegung über die Anlagenlänge auf Kurs. Abweichungen bewegen sich in Größenordnung von ±0,1 mm.

Nach dem Abbund geht es weiter

BSP- und BSH-Elemente können nach dem Abbund weiterveredelt werden. Das Massivholzportal wird dazu mit CNC-angesteuerten Zusatzgeräten, wie Klammer-, Nagel- oder Schraubgeräten ausgestattet. Damit wird dem Abbundbetrieb ein weiteres Anwendungsfeld eröffnet. Am 11. November lädt Weinmann zu einer Vor-Ort-Vorführung bei Schlosser Holzbau und Stephan Holzbau.