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Der neu designte EWD-Messestand auf der Holzmesse in Klagenfurt © Martina Nöstler

Positives Feedback

Ein Artikel von Martina Nöstler | 19.09.2016 - 16:58
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Der neu designte EWD-Messestand auf der Holzmesse in Klagenfurt © Martina Nöstler

Auf der Klagenfurter Holzmesse machte das oberbayerische Traditionsunternehmen EWD aus Altötting nicht nur mit dem neu gestalteten Messestand auf sich aufmerksam. „Wir haben viele projektbezogene Gespräche geführt und sind hinsichtlich weiterer Abschlüsse in der heimischen Region sehr optimistisch“, so das Resümee der EWD- Führungsmannschaft anlässlich der Holzmesse in Klagenfurt Anfang September. Besonders erfreut zeigte sich EWD-Geschäftsführer Herbert Oppenborn über das große Interesse an dem neuen EWD-Besäumer Combi-TE, welcher konsequent für die Erzielung einer maximalen Ausbeute konzipiert wurde: „Hier haben wir als Weltmarktführer für Besäumtechnik einen echten Meilenstein setzen können.“
Aber auch mittlerweile bewährte EWD-Technik, wie die Schnittbreitenverstellung für das Gatter, fand in Klagenfurt, wo der Sägewerksausrüster diese Technologie erstmals vor vier Jahren zeigte, regen Anklang. Mittlerweile konnte die „Vario SV4“ bereits einige Male erfolgreich verkauft werden. Beispielhaft nannte Oppenborn das Sägewerk Desch in Pram oder Innoholz in Gähwil/CH. „Wir bekommen ein extrem positives Feedback vom Markt.“

Rasche Verstellung

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Erfreut sich großer Beliebtheit und war erneut Highlight in Klagenfurt bei EWD: die Gatterbreitenverstellung Vario SV4 © Martina Nöstler

Die Vario SV4 punktet mit der raschen Umstellung der Schnittbreiten beim Gatter. Damit entfällt der zeitraubende Einhangwechsel und im Sägewerk kann schneller auf kurzfristige Aufträge reagiert werden. Zwei Sägenpakete sowie zwei Verstellsägen verfahren auf vier unabhängigen Verstellspindeln. Dies ermöglicht ein schnelles Umschalten zwischen Scharfschnitt und ein-, zwei- oder dreistieligem Schnitt. Für vierstielige Schnittbilder lässt sich eine Mittelsäge einhängen. Maßabweichungen aufgrund von Verunreinigungen seien ausgeschlossen, erklärte man bei EWD.
Der Säger speichert die Schnittbilder und wählt diese bei Bedarf am Bedienpanel mit Touchfunktion vom Bedienstuhl aus. Das Verstellen der Sägenpakete ist auch während des Gatterlaufes vom Bedienstand aus möglich. Die EWD-Gattertypen HDN, HDSN, HDE-S und GDZGE lassen sich mit der Vario SV4 aufrüsten.

Schwenkbare Besäumkreissäge

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Durch den Einsatz der Besäumkreissäge TAE mit schwenkbaren Sägeblättern verspricht EWD signifikante Ausbeutesteigerungen © Martina Nöstler

Neben der Vario SV4 zeigte EWD in Klagenfurt die schwenkbare Besäumkreissäge Optidrive-Line TAE mit vier Kreissägen. „Mit dieser Technologie lässt sich durch das diagonale Sägen ein signifikanter Ausbeutevorteil erreichen“, unterstrich EWD-Prokurist Maximilian Esterer in Klagenfurt. Diese Besäumkreissäge ist bereits erfolgreich in Finnland im Einsatz. Mit der Maschine lässt sich ein ziehender Schnitt bis 25 mm/m bei allen Schnitthöhen bis 55 mm durchführen. Die Sägen lassen sich um ±1,5° schräg stellen. Diese Säge kommt zum Einsatz, wenn aufgrund der Holzform, etwa bei Plantagenkiefern, das optimierte Fertigbrett so schräg im Rohbrett liegt, dass das normale, parallele Sägenziehen im Schnitt nicht ausreicht. „Die Steuerung für die Achspositionierung ist eine EWD-eigene Entwicklung“, verwies Esterer.
Die Vorschubgeschwindigkeit dieser Optidrive-Line TAE reicht bis 420 m/min und erreicht eine Leistung bis zu 60 Brettern pro Minute. Die auf der Holzmesse in Klagenfurt gezeigte Besäumkreissäge liefert EWD demnächst an ein Sägewerk in Irland.

Industrie 4.0 in Sägewerken

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EWD-Führungsmannschaft: Holm Diedrich, Maximilian Esterer und Herbert Oppenborn (v. li.) © Martina Nöstler

Das Stichwort Industrie 4.0 ist in aller Munde. Die Vernetzung der Anlagen sowie die genaue Analyse der Produktionsdaten soll einen Mehrwert für die Kunden schaffen. EWD hat dieses Thema ebenfalls aufgegriffen und beschäftigt sich intensiv damit. „Die von EWD entwickelte Optimier- und Anwendersoftware eWood sorgt für eine Schnittstelle von Mensch und Maschine und ermöglicht erstmals ein durchgängiges und intuitives Bedienkonzept“, erklärte Oppenborn. Zudem werde das Arbeiten mit eWood deutlich effektiver.
Die neue Optimier- und Anwendersoftware sei die Basis für die 4.0-Offensive von EWD. „Aktuell arbeiten wir mit Kunden, Hochschulen und einem großen Elektronikhersteller an sehr vielversprechenden Konzepten“, unterstrich der Geschäftsführer auf der Holzmesse.
Ein großer Vorteil ist, dass im Prinzip sämtliche EWD-Anlagen mit der gleichen Bedienoberfläche ausgestattet sind. Das macht die Anwendung – speziell, wenn mehrere Maschinen aus Altötting in Betrieb sind – nochmals einfacher. Zudem lassen sich auch bestehende Anlagen mit eWood nachrüsten.

Viele Bestellungen aus Österreich

Besonders erfreut zeigte sich die EWD-Führungsetage in Klagenfurt über die derzeitigen Aufträge aus Österreich. Um bei den Besäumkreissägen zu bleiben, seien etwa die Installationen bei Theurl Holz in Assling oder Brunner in Zwettl genannt. In Osttirol geht das Besäum- und Nachschnittsystem Combimes-BNK in Betrieb. Ins Waldviertel liefert EWD das Nachschnittsystem RTN-BNK. Die Waldgenossenschaft Iseltal in Ainet entschied sich für die Besäumanlage Optidrive mit Quermesssystem und Volltrimmer. Alle drei Anlagen zeichnen sich durch eine überdurchschnittlich leistungsfähige Messtechnik aus.
Im Oktober beginnen die Umbauarbeiten im Sägewerk Herbert Hanger in Ybbsitz. Dort geht demnächst eine Blockbandsägen-Anlage für den Laubholzeinschnitt in Betrieb.

Eine Profilierlinie für Irland

Zum Jahreswechsel installiert EWD in Irland eine hochmoderne Profilierlinie. „Drei Microtec-3D-Scanner überprüfen die Lage des Holzes. Damit ist ein deckflächenoptimiertes Profilieren möglich“, führte Esterer abschließend aus.