Pfleiderer steigert Umsatz und Gewinn

Der Oberpfälzer Holzwerkstoffkonzern Pfleiderer, Neumarkt, hat seinen Umsatz im Vorjahr um 3,9% auf 960 Mio. € gesteigert. Die Megapleite 2012 mit knapp eine 1 Mrd. € Schulden scheint nachhaltig überwunden zu sein. Das EBITDA (operatives Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen) wuchs um 30% auf 121 Mio. €. Die Marge kletterte von 10 auf 13%. Die Auslastung habe erfreuliche 90% erreicht, heißt es in der Presseinformation. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 30%. Die Nettoverschuldung sank um 15% auf 324 Mio. €. Im Juni 2014 kehrte Pfleiderer zudem mit einer 322 Mio. €-Anleihe (7,875% Zinsen p.a., Laufzeit bis 1. August 2019) an den Kapitalmarkt zurück.

Der osteuropäische Geschäftsbereich Core East wuchs um 4,2% auf 364 Mio. €. Polen zeigte sich mit Möbelexporten und Baukonjunktur als starker Markt. Ohne leichte Abkühlung im IV. Quartal aufgrund der Ukrainekrise wäre wohl noch möglich gewesen. In der westeuropäischen Division Core West legte der Umsatz um 3% auf 627 Mio. € zu.

Der Konzern wird indes weiter optimiert. Vorstand und Aufsichtsrat der Pfleiderer GmbH und der polnischen Tochter Pfleiderer Grajewo S.A. wurden personell weitgehend vereinheitlicht. Schnellere Entscheidungen, ein zentraler Einkauf und einfachere Geschäftsprozesse sollen bis 2015 Synergien im Wert von 15 Mio. € bringen.

Im laufenden Jahr erwartet Pfleiderer „profitables Wachstum“. Unlängst wurde der Geschäftsbereich „Konstruktiver Bau eingeführt“ (s. Link 1), um am Holzbauboom zu partizipieren. Zudem sollen auf der Interzum im Mai neue Dekore und Strukturen präsentiert werden. CEO Michael Wolff kündigt weitere Investitionen von 40 Mio. € an. Erst im Vorjahr wurden 48 Mio. € – vor allem für die Modernisierung der Spanplattenanlage in Neumarkt – ausgegeben.