Drevostroj hat sich auf die Herstellung von Mechanisierungslösungen für Rund-, Schnitt- und Restholz spezialisiert. „Dass wir uns seit der Unternehmensgründung mit Holz beschäftigen, unterstreicht unsere hohe Kompetenz“, erklärt Chum. Man arbeitete zudem lange Zeit mit einem renommierten Mechanisierungshersteller zusammen und konnte nicht zuletzt aus diesem Grund sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln. Bei der Konstruktion und dem Bau von Einschnittmaschinen, wie Nachschnittkreissägen und Besäumern, oder Hackmaschinen, ist man ebenfalls aktiv, „allerdings bisher nur am Heimmarkt Tschechien und zumeist für kleine und mittelgroße Betriebe“, wie Chum beim Holzkurier-Besuch erklärt. Über 70 % des Umsatzes erwirtschaftet Drevostroj im Ausland.
Eigene Marke weiter etablieren
Drevotec ist mittlerweile als eigene Marke europaweit eingetragen und geschützt. Mit diesem Namen will man international noch weiter durchstarten. Bisweilen erzielt Drevotec bereits einen wesentlichen Umsatz durch die Scantec-Projekte. Dieser soll auch noch weiter steigen. „Lohmeyer hat fast 40 Jahre Erfahrung in der Holzindustrie. Auf diesem Wissen können wir gemeinsam weiter aufbauen und das Know-how vorantreiben“, bestätigt Chum. „Der deutschsprachige Markt ist für uns sehr wichtig“, betont der Geschäftsführer.
Von Tschechien in die ganze Welt
Standort ist wichtig
Der Geschäftsführer hebt speziell den hohen Eigenfertigungsgrad hervor: „Wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist, erzeugen wir möglichst alle Teile selbst und lasten so unsere Produktion aus. Ist es aufgrund der Auftragslage nötig, kaufen wir bestimmte Teile zu“, spezifiziert Chum. „Die hohe Fertigungstiefe garantiert Flexibilität, eine schnelle Reaktionszeit und eine laufende Qualitätskontrolle“, weiß er. Stolz ist der Geschäftsführer auf die lange Mitarbeiterzugehörigkeit im Unternehmen sowie die eigene Aus- und Weiterbildung. „Teilweise haben auch schon die Großväter bei uns gearbeitet.“
Drevotec legt besonderen Wert auf die umfassende Planung im Haus. Dafür beschäftigt man sieben Konstrukteure und hat zudem eine eigene Elektroabteilung. „Aus diesem Grund ist eine umfassende Planung möglich“, erläutert Lohmeyer.
Erfolgreich realisiert
In Deutschland erhält Holz Ruser zum Jahresende eine Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Schnittholz-Sortierwerkes. Bei PRP in der Slowakei erfolgt im Dezember die zweite Ausbaustufe: Drevostroj installiert die Mechanisierungsanlagen im Umfeld der neuen Linck-Nachschnittlinie. Für ein neues Sägewerk (Nadel- und Laubholz) in Tschechien liefert Drevostroj im nächsten Jahr sämtliche Mechanisierungskomponenten.
Die eingangs erwähnten Hauptmaschinen könnten in Zukunft bei Drevotec vermehrt eine Rolle spielen. „Wir sehen die Weiterentwicklung als wichtigen Schritt“, meint Chum. Treibt Drevotec diese Entwicklung voran, wäre man in der Lage, ein komplettes Sägewerk – vom Rundholzplatz über den Einschnitt und die Schnittholzsortierung bis zur Restholzentsorgung – aus einer Hand beziehungsweise eigener Fertigung anzubieten. „Schon heute realisiert Drevotec komplexe Gesamtlösungen“, bekräftigt Lohmeyer. Die Projekte in der Vergangenheit hätten das Können des Maschinenbauers bereits unter Beweis gestellt.
Drevostroj
Standort: Ckyne/CZGegründet: 1951 als Staatsbetrieb, 1992 privatisiert
Geschäftsführer: Dr. Vladimir Chum
Mitarbeiter: 55
Umsatz: rund 7,5 Mio. € (2015)
Produkte: Lösungen für das gesamte Spektrum der Fördertechnik bei Rund- und Schnittholz sowie Restholz
Export: über 70 %, überwiegend innerhalb Europas