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Cebcon bietet einen Pelletskühler mit deutlich geringerem Energieverbrauch © Cebcon

Pelletskühler-Abwärme nutzen statt vergeuden

Ein Artikel von Günther Jauk | 17.02.2016 - 16:23
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Cebcon bietet einen Pelletskühler mit deutlich geringerem Energieverbrauch © Cebcon

Kühlen bedeuten vereinfacht gesagt nichts anderes als einem System Wärme zu entziehen. Energie, welche in vielen Fällen an die Atmosphäre abgegeben wird, ohne damit einen weiteren Nutzen zu erzielen. Genau so geschieht es auch bei den meisten Pelletskühlanlagen.
Cebcon, Hamburg, entwickelte nun eine Pelletskühlung mit Wärmerückgewinnung, welche sich die gewonnene Energie im Rahmen des Pelletierprozesses zunutze macht. „Es wundert mich, dass vor mir noch niemand auf diese Idee gekommen ist. Eigentlich ist es ein Unding, dass dieses Energiesparprodukt erst jetzt auf den Markt kommt“, kommentiert Geschäftsführer Valery Detzel seine im Patentierungsprozess befindliche Entwicklung.
Gekennzeichnet ist der Kühler neben der Wärmerückgewinnung durch Stromeinsparung sowie weniger Verschleißteile verglichen mit herkömmlichen Systemen. Die Anlage funktioniert ohne Gewebefilter und Ventilatoren. „In unserem Schachtkühler sind die Kühlelemente in Mäanderform angeordnet. Die Presslinge bewegen sich dabei
besonders materialschonend von oben nach unten“, erklärt Detzel.
Verglichen mit einem herkömmlichen System, spart Cebcons Patent (bei 4 t/h Pressleistung und 6500 Betriebsstunden pro Jahr) rund 670 MWh/J Energie. Diese setzt sich aus 75 MWhel und knapp 600 MWhth Einsparung zusammen. Anfang Februar wurden diese Zahlen vom Ingenieurbüro Rudlof offiziell bestätigt. „Das ist besonders für den österreichischen Markt entscheidend, da die Gesamteinsparung im Sinne des Energieeffizienzgesetzes (EEffG) geltend gemacht werden kann“, informiert der Österreichvertreter Rudolf Huber.
Derzeit ist Cebcon gerade dabei den ersten Prototyp zu fertigen. Verschiedene Standorte zur Aufstellung des Prototyps werden derzeit geprüft. „Sobald die Anlage in Betrieb genommen und eingelaufen ist, darf man auf den ersten Anwenderbericht gespannt sein“, verspricht Detzel.