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Pelletsheizungen verleihen der Holzheizung neue Schubkraft © NÖ LKW/Forstabteilung

Pellets-Heizungen boomen

Ein Artikel von Administrator | 12.04.2001 - 07:00
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Pelletsheizungen verleihen der Holzheizung neue Schubkraft © NÖ LKW/Forstabteilung

In Zeiten steigender Ölpreise denken immer mehr Verbraucher über alternative Brennstoffe nach. Ein stark zunehmendes Interesse verzeichnen umweltfreundliche Holzpellets. Sie sind ideal geeignet für den Einsatz in privaten Haushalten und verbinden die Vorteile des regenerativen Brennstoffes Holz mit dem gewohnten Komfort einer Ölheizung.Kleinanlagen. Bereits zum vierten Mal in Folge wird heuer das Vorjahresergebnis bei neu installierten, automatisch beschickten Holzheizungen übertroffen - mit mehr als 5600 Neuanlagen im Jahr 2000 ein neuer Rekord (sh. Abbildung oben).Die offensive Marktstrategie der Hersteller von Pellets sowie der Heizungsfirmen ist für das rasante Vordringen dieser Heizungsart bis zum kleinstädtischen Bereich verantwortlich. Zweifellos liegt diese „neue Holzheizung” auch im internen Wettstreit mit der Hackgutheizung - streng genommen ist sie auch ein Konkurrent innerhalb der Palette automatischer Holzheizungen.
Im absoluten Vergleich der Bundesländer führt seit Jahren Oberösterreich mit 11.660 Anlagen (35%) vor Niederösterreich (7440 Anlagen, 22%) und der Steiermark mit 6400 Anlagen (19%).
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Installierte Leistung Hackschnitzelheizungen: Oberösterreich vor Niederösterreich und Steiermark © NÖ LKW/Forstabteilung

Größere Anlagen. Auch im mittleren Leistungsbereich von 100 bis 1000 kW ist im Erhebungsjahr 2000 eine Steigerung der installierten Anlagen im Vergleich zu 1999 festzustellen. Lediglich die Zuwachsrate bei den Großanlagen (über 1 MW) war im Vorjahr deutlich rückläufig.
Die seit Jahren seitens der NÖ LWK/Forstabteilung durchgeführte Erhebung über den aktuellen Stand der modernen Holzheizungen (Hackgut-, Pellets- und Rundfeuerungen) ergibt einen Gesamtbestand von mehr als 34.000 in Betrieb befindlichen Anlagen.Das Leistungspotenzial. Die Gesamtleistung aller drei Kategorien zusammengenommen erreichte Ende des Vorjahres 2841 MW. Die Jahreszuwachsrate erbrachte mit 315 MW ein ähnliches Ergebnis wie 1998 (sh. nebenstehende Abbildung).
Nach Erfahrungswerten hochgerechnet, werden in diesen Anlagen etwa 2,8 Mio. m3 Holz und Rinde jährlich als Brennstoff eingesetzt. Der Anteil an Waldhackgut wird dabei auf 30% geschätzt, der größere Teil wird durch Sägerestholz und Rinde abgedeckt.
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© Holzkurier

Siegeszug der Pellets. Der „Siegeszug” der Pelletsheizungen ist eindeutig und klar. Die Anzahl der Hackgutheizungen (Kleinanlagen) stagniert etwa bei 2000 Neuanlagen jährlich. Förderungen wie „Kesseltauschaktionen” sind weiterhin wichtig, um deutlich höhere Investitionskosten gegenüber Öl- und Gasheizungen wenigstens teilweise wettzumachen.
Die international vereinbarten Umweltziele von Kyoto zur Re-duktion der Treibhausgase bedürfen gewaltiger Anstrengungen, wobei Bioenergie einen wesentlichen Beitrag leisten kann.