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Ölpreis verhilft zu neuem Jahr der Rekorde: Pellets schlagen Hackgut © LK NÖ/Forstabteilung

Pellets gewinnen

Ein Artikel von Administrator | 09.04.2002 - 07:25
Von Forstdirektor DI Anton Jonas, NÖ. Landwirtschaftskammer, Forstabteilung, St. Pölten/NÖ
Die gestiegenen Ölpreise des Jahres 2000 haben ihre Wirkung auf Heiz-Alternativen nicht verfehlt. Die modernen und umweltfreundlichen Pelletsheizungen sind die größten Gewinner. Sie sind als komprimierter und natürlicher Brennstoff in besonderer Weise geeignet, die ökologischen Vorteile mit dem gewohnten Komfort wie bei einer Ölheizung zu verbinden.
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Ölpreis verhilft zu neuem Jahr der Rekorde: Pellets schlagen Hackgut © LK NÖ/Forstabteilung

Rekord bei Neuanlagen. So wie in den Vorjahren wurde auch 2001 mit 7270 Neuanlagen bis 100 kW ein Rekord erzielt, dobei mehr als doppelt so viele Pelletsheizungen (4930 Stück) wie Hackgutheizungen (2.340 Stück). Entscheidend dabei ist, dass auch im städtischen Bereich so manche Ölheizung ersetzt wird und die neue Heizungsart in den modernen Niedrigenergiehäusern besonderen Anklang findet.
Im Bundesländervergleich liegt weiterhin Oberösterreich mit 12.400 Anlagen (34%) vor Niederösterreich mit 7750 (21%) und der Steiermark mit 6900 Stück (19%) in Front.
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Die 3 GW-Schallmauer ist durchbrochen Abbildung: NÖ LLWK/Forstabteilung © LK NÖ/Forstabteilung

Auch die Großen wachsen stark. Auch im mittleren Leistungsbereich (100 bis 1000 kW) und bei den Großanlagen (über 1 MW) waren im Jahr 2001 Spitzenzuwächse zu verzeichnen. Die von der Forstabteilung der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer jährlich durchgeführte Erhebung über den aktuellen Stand automatischer Holzfeu-erungen (Hackgut, Pellets und Rinde) ergibt einen Gesamtstand von über 40.000 Anlagen per Anfang 2002.
Das gesamte Leistungspotenzial aller 3 Kategorien zusammen liegt heute bei über 3068 MW. Die Jahreszuwachsrate 2001 mit 398 MW stellt ein absolutes Spitzenergebnis bisher dar. Nach einem Erfahrungswert werden in all diesen Anlagen mehr als 3 Mio. fm/J Holzäquivalente (und Rinde) als Brennstoff eingesetzt. Anteil an Waldhackgut: 25 bis 30%. Der deutlich größere Teil: (Säge-) Restholz und bei den größeren Anlagen Rinde.Oberösterreich führt. In der Bundesländerstatistik führt - aufgrund der großen Anzahl der Kleinanlagen - Oberösterreich mit 777 MW vor Niederösterreich mit 655 MW und der Steiermark mit 582 MW, gefolgt von den Bundesländern Kärnten (355 MW) und Salzburg (293 MW).
Um den nationalen und internationalen Umweltzielen (Kyoto) zu entsprechen bzw. diesen näherzukommen, sind weiterhin gewaltige Anstrengungen auf allen Ebenen der Politik, Wirtschaft und Ökologie zu unternehmen.