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Das Herzstück der Anlage: eine Salmatec- Ringmatrizenpresse © Günther Jauk

Pellets – ein wichtiges Standbein

Ein Artikel von Günther Jauk | 27.04.2016 - 08:07
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Das Herzstück der Anlage: eine Salmatec- Ringmatrizenpresse © Günther Jauk

Zwischen Göteborg im Westen und Stockholm im Osten liegt die Stadt Jönköping, an deren Nordseite sich der riesige Vättersee erstreckt. Nur wenige Kilometer von dessen Ostküste entfernt, inmitten gewaltiger Nadelholzbestände, verarbeitet ÖTAB-Ölmstad seit nunmehr 33 Jahren Nadelrundholz. Derzeit liegt die Jahresproduktion bei rund 40.000 m³ Schnittholz, hauptsächlich Fichte für den nordeuropäischen Markt.
Nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Schwedisch gilt: Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Um seine Sägenebenprodukte gewinnbringend zu veredeln, investierte Geschäftsführer und Unternehmensgründer Börje Fritsell vor zehn Jahren in eine Pelletieranlage. Da diese allerdings nicht seinen Anforderungen entsprach, machte er sich bald wieder auf die Suche nach einer neuen. Fündig wurde er bei Ulf Nygren von Uny-Konsult. Das Unternehmen vertritt Salmatec in Schweden. „Seither haben wir mit der Pelletsproduktion keine Probleme mehr“, ist Fritsell zufrieden.
Mittlerweile produziert das Unternehmen 8000 t/J, vornehmlich Sackware für den schwedischen und dänischen Wärmemarkt. Rund 10 % der Produktion sind Pferdeeinstreu.
„Seit der Umstellung auf das deutsche Fa-brikat haben wir beim Pelletieren keine Probleme mehr.“

Börje Fritsell

Eine Nummer größer

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Zufriedene Geschäftspartner: Ulf Nygren von Uny-Konsult und Börje Fritsell von ÖTAB-Ölmstad (v. li.) © Günther Jauk

Nachdem Fritsell vergangenes Jahr mit seiner Salmatec Maxima 500 k-Presse an die Kapazitätsgrenze gestoßen war, entschied er sich zu einer Ersatzinvestition. Thema war dabei nur die Größe und nicht die Marke. Der Geschäftsführer drückt es, wie folgt, aus: „Die Frage, ob es wieder eine Salmatec werden würde, stellte sich für uns nicht. Wir waren mit der alten Presse mehr als zufrieden.“
Entschieden hat sich er sich dann für eine Maxima 620 k mit zwei 90 kW-Motoren und einer Pressleistung von 2,5 t/h. Für den nötigen Druck in der vertikal arbeitenden Ringmatrize sorgen drei Koller. Die Presse verfügt über einen geräuscharmen, einstufig betriebenen Keilriemenantrieb, der für eine energieeffiziente und gleichmäßige Kraftübertragung sorgt. Kernstück der Presse ist die großzügig dimensionierte Pendelrollenlagerung des Rotors, welche der Maschine auch bei höherer Beanspruchung ausreichend Reserven verleiht. Die Pressentür ist über den gesamten Pressraum ausschwenkbar und ermöglicht so einen optimalen Zugang zu den Presswerkzeugen.
Wie alle Maxima-Pressen besitzt diese eine umfangreiche Serien- und Sicherheitsausstattung. Dazu gehören die Überlastklappe, eine scherbolzenfreie Überlastkupplung sowie eine Temperaturüberwachung. Darüber hinaus ist die Maxima 620 k noch mit einer Kollerkühlung ausgestattet. „Die Presse verfügt über alle Zusatzausstattungen, mit denen wir auch unsere größeren Industriepressen ausrüsten“, fasst es Christian Müller zusammen. Er ist einer der beiden Salmatec-Geschäftsführer.
Darüber hinaus lieferte Salmatec die Konditioniereinrichtung, den Pelletskühler und diverse Fördereinrichtungen. Bereits 2013 investierte Fritsell in eine neue Hammermühle des Salmatec-Partnerunternehmens Rematec. Die Mühle – sie verfügt über ausreichende Kapazität – bringt das Rohmaterial auf die richtige Größe.

Mitarbeiter: null

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Mittlerweile produziert das schwedische Sägewerk jährlich 8000 t Pellets © Günther Jauk

Die Konzepte der alten und der neuen Anlage stammen von Nygren. Bemerkenswert dabei ist die Anzahl der Mitarbeiter im täglichen Betrieb: null. Lediglich für die Absackung benötigt die Pelletsproduktion einen Mann. Ansonsten läuft, sofern keine Störung auftritt, alles automatisch. Bei Unregelmäßigkeiten informiert das System den Verantwortlichen via Mobiltelefon, Tablet oder PC. Durch die Errichtung zusätzlicher Lagerkapazitäten gibt es im Pelletswerk in Ölmstad somit keine Nacht- oder Wochenendschichten mehr.

Salmatec

Gründung: 1972
Standorte: Salzhausen/DE, Gödenstorf/DE
Geschäftsführer: André Müller, Christian Müller, Bernd Petersen
Mitarbeiter: 100
Sortiment: Pelletiermaschinen und -anlagen mit Mechanisierung sowie Verschleißteile für die Pelletiertechnik
Liefergebiet: weltweit

ÖTAB-Ölmstad

Gründung: 1983
Standort: Ölmstad/SE
Geschäftsführer: Börje Fritsell
Mitarbeiter: 15
Produkte: Schnittholz, Pellets