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Power_Rip von Paul: Zuführung im Quertransport, Besäumkreissäge, spaltkeilloser Spreißelabscheider, Auftrennkreissäge © DI (FH) Martina Nöstler

Ohne Spaltkeil

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 09.06.2009 - 10:37
Eine neuartige Besäum- und Auftrennsäge präsentierte Paul, Dürmentingen/DE, auf der Ligna in Hannover. Bei der neuen Power_Rip hat das Unternehmen die beiden Aggregate für Besäumen und Auftrennen voneinander getrennt. „Damit fällt das Handling mit dem Spaltkeil weg“, informierte Marketingleiter Frank Wiehl.

Hohe Vorschübe

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Power_Rip von Paul: Zuführung im Quertransport, Besäumkreissäge, spaltkeilloser Spreißelabscheider, Auftrennkreissäge © DI (FH) Martina Nöstler

„Mit der Power_Rip lassen sich Vorschubgeschwindigkeiten bis 300 m/min fahren“, erklärte Ing. Johann Schirmböck. Er hat mit seinem Unternehmen die Vertretung von Paul in Österreich inne. Die Power_Rip wurde für hohen Durchsatz und Ausbeute konzipiert. Die einzelnen Komponenten sind über eine CNC-Steuerung aufeinander abgestimmt. Die Ausrichtung der Brettware übernimmt eine automatische Beschickung. Die Bretter werden nach der Vermessung nicht nur zentriert, sondern durch Drehung in Längsrichtung werden Brettkrümmung und -konizität berücksichtigt.
In der Besäumkreissäge kommt eine Sägewelle mit zwei verstellbaren Büchsen zum Einsatz. Diese besäumen das Holz in der zuvor gemessenen maximalen Breite. Die besäumte Ware wird vom spaltkeillosen Spreißelabscheider von den Baumkanten getrennt und in der Auftrennkreissäge weiterverarbeitet. Eine Sägewelle mit Teleskopbüchsen ermöglicht eine Vielzahl von Auftrennvarianten, informierte Paul. Brettlängen von 1,2 bis 6 m sowie Brettbreiten bis 1000 mm und Brettstärken bis 100 mm (je nach Ausführung) können bearbeitet werden.
Die Besäum- und Auftrennkreissägen arbeiten von oben im Gleichlauf. Damit ist eine höhere Funktionssicherheit gegeben (gestiegene Verfügbarkeit, geringere Störanfälligkeit). Als Vorteile der Gleichlauftechnik nennt man bei Paul:
• besserer Abtransport von Spreißeln und Reststücken
• keine Gefahr durch rückschlagendes Holz an der Holzeinlaufseite
• bessere Schnittqualität bei höherer Standzeit der Werkzeuge.

Modifizierte Baureihe

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Ing. Johann Schirmböck und Frank Wiehl (v. li.) neben der Besäumkreissäge Power_Rip © DI (FH) Martina Nöstler

Weiters zeigte Paul die K34G-OUR, eine modifizierte Mehrblattsäge aus der Reihe K34. Die Maschine wurde speziell zum Auftrennen und Profilieren von gebogenen Bettfederleisten in einem Durchgang entwickelt. Als Vorteile nannte man bei Paul die Einsparung mehrerer Arbeitsschritte und eine große Leistungssteigerung.
Durch bogenförmig angeordnete Vorschubwalzen kann gekrümmtes Plattenmaterial mit einem Radius von 3 bis 9 m zu Bettfederleisten verarbeitet werden, informierte man bei Paul. Die Maschine arbeitet im Gegenlauf mit je einer oben und unten liegenden Sägewelle. Auf beiden Wellen werden spezielle Profilierwerkzeuge aufgespannt.