Ab 2016 soll Österreichs Hochbau an Fahrt aufnehmen, besagt die Prognose der Statistik Austria. 2015 schloss die Produktion aller baurelevanten Segmente mit einem Gesamtumsatz von 41 Mrd. € (nominal –0,9% im Vergleich zu 2014) ab. Davon entfiel über die Hälfte auf das Baunebengewerbe. Der Hochbau setzte 11,7 Mrd. € um, rund 2% weniger als 2014. 2015 waren die Bauinvestitionen nach Berechnungen des Forschungsinstituts Wifo zwar um 1,2% rückläufig (2014, –1%) – für 2016 und 2017 erwartet das Wifo aber eine Trendwende und prognostiziert ein reales Wachstum von 1% beziehungsweise 1,4%.
Angetrieben vom starken Nachfrageüberhang und der hohen Anzahl an Baugenehmigungen wird der Wohnungsneubau dieses Jahr an Tempo gewinnen, analysiert die Außenwirtschaftsagentur Germany Trade & Invest (GTAI). Der Wirtschaftsbau solle demnach ebenfalls leicht zulegen, nicht zuletzt weil die heimische Industrie wieder steigende Bauausgaben plant.
Offensive mit 30.000 Wohnungen
Die 2013 von der Bundesimmobilien-Gesellschaft (BIG) abgespaltene Austrian Real Estate (ARE) verwaltet im Moment rund 600 Wohn- und Gewerbeprojekte und will nach eigenen Angaben bis 2020 rund 2 Mrd. € in Wohnprojekte investieren. Die im März 2015 von der Regierung verkündete Wohnbauoffensive soll insgesamt 5,75 Mrd. € bewegen und in den nächsten sieben Jahren bis zu 30.000 zusätzliche Wohnungen schaffen (s. Link 1).
Kleinbetriebe beherrschen Marktstruktur
Diese Menge zu bewältigen haben vor allem kleine Betriebe. Im Jahresmittel 2014 zählte die österreichische Hochbaubranche rund 4250 vorwiegend kleinbetrieblich strukturierte Unternehmen mit 59.500 Mitarbeitern. Drei Viertel der Firmen beschäftigen weniger als zehn Personen. Indes verfügen nur 22 Unternehmen über mehr als 250 Arbeitnehmer.
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