Normalnutzungen aufs IV. Quartal verschieben

Ein Artikel von Landwirtschaftskammer Österreich | 14.08.2014 - 14:34
Die österreichische Konjunktur ist durch die handelspolitischen Spannungen mit Russland gedämpft, wodurch sich die heimischen Ausfuhren verringerten. Zusätzlich ist der private Konsum in Österreich träge, vor allem die Nachfrage nach langlebigen Gütern ist schwach.
Die Standorte der österreichischen Sägeindustrie sind weiterhin sehr gut mit Nadelsägerundholz bevorratet. Teilweise bestehende Zufuhrbeschränkungen sowie längere Wartezeiten bei der Anlieferung beeinflussen die Abfuhr nicht. Nennenswerte Waldlager sind nicht vorhanden. Der Einschlag konzentriert sich auf die Schadholzaufarbeitung sowie auf Gebirgsregionen. Die Preise befinden sich auf einem stabilen Niveau. Die Kiefer konnte ihr Preisniveau ebenfalls halten. Die Nachfrage nach Lärche ist bei unveränderten Preisen konstant.
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind weiterhin sehr gut mit Nadel-Industrierundholz versorgt. Eine Entspannung der Situation im Vergleich zum Vormonat ist nicht gegeben. Die Zufuhr verläuft streng kontingentiert, weshalb bestehende Waldlager nur sehr schleppend abgebaut werden. Bei Schleifholz sollte auf eine rasche Abfuhr geachtet werden, um Qualitäts- und Einkommensverluste zu vermeiden. Die Preise sind konstant. Der Absatz von Buchenfaserholz ist bei guter Versorgungslage zu stabilen Preisen möglich.
Der Energieholzmarkt verläuft aufgrund der Jahreszeit und der guten Rohstoffverfügbarkeit sehr ruhig. Im Marktumfeld ist es leicht, umfangreiche Lager aufzubauen. Anfallende Brennholzsortimente im Zuge der Schadholzaufarbeitung sollten auf Lager gelegt werden, um den Bedarf an Brennholz in den kommenden Saisonen decken zu können.
Es wird empfohlen, Normalnutzungen sowie Durchforstungen mit hohem Industrieholzanteil in das IV. Quartal zu verschieben. Konkreten Nachfragen mit gesicherten Preisen und Abfuhrgarantie sollte entsprochen werden. Der Anfall an Käferholz ist derzeit auf Normalniveau. Dennoch muss weiterhin größtes Augenmerk auf die Waldhygiene gerichtet werden.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf den Zeitraum Anfang August 2014. Alle Preise sind Nettopreise, welchen die gesetzlich vorgeschriebene Umsatzsteuer zuzurechnen ist.