Nicht abseits der Norm,

„Wir gehen sehr gerade auf Projekte zu“, eröffnet Wolfgang Seidl, Prokurist und Geschäftsbereichsleiter Holzbau bei Handler, Neutal, selbstbewusst. Dieses Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr. 2015 hat der Holzbaubetrieb zwei Wiener Schulbauprojekte mit einem Auftragsvolumen von knapp 10 Mio. € von der Einreichung bis zur Schlüsselübergabe abgewickelt. Jüngst lukrierte man den Auftrag zur Umsetzung eines Kindergartens in Pötzleinsdorf mit einem Volumen von 7 Mio. €.

Zweigleisig mit Erfolg

Worauf dieser Erfolg gründet? Für Seidl ganz klar am Fokus auf einem möglichst hohen Vorfertigungsgrad. Zum anderen beschreite Handler immer häufiger den Weg vom General- zum Totalunternehmer. Dem geforderten Trend, bei dem möglichst alle Leistungen aus einer Hand kommen sollen, könne der Neutaler Betrieb gerecht werden. Mit eigenen Dachdeckern und Spenglern im Haus greife Handler bei anderen Gewerken auf langjährige Partner zurück. „Auf Basis von geschaffenem Vertrauen lassen sich Fehlerquellen präventiv verhindern“, findet Seidl. Exakt auf jenes Netzwerk greift das Unternehmen auch beim jüngsten Clou, dem Wood:Room, zurück. Qualitativ hochwertige, komplett vorgefertigte Holzbauten möchte Handler produzieren. Auf der offiziellen Website wird absichtlich auf den Ausdruck „Fertighaus“ verzichtet. Von „Holzbauten der Handlergruppe“ ist hier zu lesen. „Wir wollen uns abheben. Mit dem Begriff Fertighaus können wir uns nicht identifizieren“, erklärt Markus Biehl, der für die neue Schiene verantwortlich ist. Diese angesprochene Differenzierung will Seidl „in Form von vorgegebener Architektur mit Wiedererkennungswert und qualitativ hochwertiger Ausführung“ erreichen.

Trend zu Smarthome berücksichtigt

Die Holzbauten bestehen aus Brettsperrholz-Außenwänden mit Holzfaserdämmung und umfassen ein integriertes, durchdachtes Energiekonzept. Je nach Anforderungen und Budget begleiten Experten die Kunden mit Lösungen. Auf Flexibilität bei der Wahl der Haustechnik legte der Planer von Art-Handler großen Wert. „Das Nachrüsten der Haustechnik ist jederzeit möglich“, erklärt Biehl. Im Unternehmen sieht man den Erfolg des Konzepts nicht auf der Erfüllung von Regulatorien begründet, sondern auf dem Ansetzen von Standards, die über diesen liegen. Kurz nach Ostern hat die Fertigung begonnen. Derzeit strebt man eine Produktionsmenge von etwa 15 Häusern pro Jahr an.