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Das Doppelrippen-Element bietet an der Unterseite Platz für Installationen, die Kammern auf der Oberseite füllt man mit einer Schallschutz-Schüttung © Lignotrend

Neues Geschossdeckenbauteil zum Jubiläum

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 09.02.2017 - 18:40
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Das Doppelrippen-Element bietet an der Unterseite Platz für Installationen, die Kammern auf der Oberseite füllt man mit einer Schallschutz-Schüttung © Lignotrend

Lignotrend, Weilheim-Bannholz/DE, entwickelte mit dem Geschossdeckenbauteil Ligno Rippe Q2i ein neues Doppelrippen-Element, mit dem Architekten und Planer komplexe Anforderungen des Geschoss- und Objektbaus in Massivholz individuell in einem Bauteil umsetzen können. Im Inneren des Elements befindet sich eine statisch wirksame Scheibe, die zugleich für den Feuerwiderstand und den Raumabschluss sorgt. Das Bauteil kann für Brände bis mindestens 90 Minuten dimensioniert werden. An der Oberseite ist zwischen den Rippen Platz für eine Gewichtsschüttung, die für den nötigen Schallschutz sorgt. Längs- und sogar Querinstallationen können in der Installationsebene, die sich unterhalb der Scheibe befindet, verlegt werden. Dies bietet laut Hersteller ebenso den Vorteil, dass die Installationen die Brandschutzlage nicht durchdringen und zudem revisionierbar bleiben.

Mit der neuen Ligno Rippe Q2i zählte man auf der Messe Bau damit zu den 13 Nominierten für den AIT + xia-Innovationspreis „Bau-Trend“, verweist man beim Unternehmen. Das Bauteil ist in unterschiedlichen Formaten erhältlich. Spannweiten von 8 m und mehr sind realisierbar. Um hohe Nutzlasten zu tragen, kann der Hersteller das Element mit geringer Überhöhung produzieren. Für die Montage der Unterdecke ist keine über Kopf zu montierende Unterkonstruktion nötig. Durch die Befestigung direkt an den Rippen reduziere sich der Arbeitsaufwand auf der Baustelle, hört man beim Hersteller.

Lignotrend feiert heuer das 25-jährige Jubiläum. Den ersten Prototyp der Lignotrend–Holzblocktafel meldete Unternehmensgründer Werner Eckert bereits 1992 zum Patent an. „Damit kann sich Eckert zu den geistigen Vätern des Brettsperrholzes zählen“, erläutert Ralf Harder von Lignotrend. Einsätze fanden die Elemente zu Beginn hauptsächlich als Wandbauteile im privaten Wohnungsbau. Seit 1997 entwickelt das Unternehmen Decken- und Dachbauteile sowie Lösungen für den Schallschutz und die Raumakustik. Dadurch hat der Objektbau bei Lignotrend stark an Bedeutung gewonnen. Aktuelle Themen im Geschäftsbereich Konstruktionselemente sind der mehrgeschossige Holzbau sowie große Deckenspannweiten. Im Bereich Innenausbau/Akustikpaneele sind es schwer entflammbare Oberflächen. Diese würden vor allem für Versammlungsstätten nachgefragt. „Wir werden die Lignotrend-Brettsperrholz-Elemente auch in Zukunft so konzipieren und stetig weiterentwickeln, dass sie ab Werk möglichst viele Funktionen mitbringen“, erklärt Ralph Eckert, seit Frühjahr 2016 Geschäftsführer des Unternehmens.