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Der Messestand der Holzwerke Gebrüder Schneider war in München immer gut frequentiert © Hannes Plackner

Neues Deckenelementewerk

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 11.02.2015 - 19:47
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Der Messestand der Holzwerke Gebrüder Schneider war in München immer gut frequentiert © Hannes Plackner

So stark bevölkert wie immer präsentierte sich der Messestand der Holzwerke Gebrüder Schneider auf der Bau München. Beim oberschwäbischen Leimholzhersteller versammelten sich vor allem Zimmerleute – oftmals auch in der Zunftkleidung. Das ist kein Zufall, denn das Unternehmen vertreibt direkt an Handwerker. Damit spart man sich selbst und dem Kunden nicht nur die Handelsspanne. Man ist mit den Produkten der Marke „Best Wood Schneider“ auch näher am Markt.
Dieses Gespür für die Kundenbedürfnisse wurde im Gespräch mit den Geschäftsführern, Ferdinand und Hans-Peter Schneider, in München offensichtlich. Denn noch im laufenden Jahr wird eine allein auf Deckenelemente spezialisierte Fertigung errichtet. Doch bei der Investitionsentscheidung lassen sich die Verantwortlichen nicht von teuren Markanalysen oder schicken Maschinenbauprospekten leiten. Gibt es die Idee für ein neues Produkt, werden zunächst die Außendienstmitarbeiter gefragt: „Was glaubst du – wie viel kannst du davon an einem Tag verkaufen?“ Im Falle der Deckenelemente war die Entscheidung eindeutig. Das ist eine sinnvolle Produktionserweiterung. Daher wurden schon kurz nach der Bau die Verträge unterzeichnet. Im I. Quartal 2016 soll die Produktion beginnen.

Geprüfte Aufbauten

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Die Chefs am Stand: Ferdinand und Hans-Peter Schneider (v. li.) waren auf der Bau 2015 präsent © Hannes Plackner

Mit Brettschichtholz-Deckenelementen haben die Holzwerke langjährige Erfahrung. Zwölf Deckenaufbauten aus Best Wood-Komponenten sind bereits geprüft. Die faserparallel verleimten BSH-Elemente stammen ebenso aus dem Eberhardzeller Werk wie die schallschluckende Holzfaserdämmung. Diese werden – ja nach Bedarf – mit hochschalldämmendem Trockenestrich abgedeckt, mit Splittschüttung kombiniert oder mit einer Fußbodenheizung versehen. Jeder Aufbau ist geprüft. Die hohe Nachfrage nach Deckenelementen ist leicht erklärt. Die Verlegung ist eine Sache von Minuten. Präzise Profile greifen ineinander. Die Elemente werden passgenau abgebunden auf die Baustelle geliefert. Die Decke kann sichtbar bleiben. Sogar Akustikunterseiten sind möglich.

Deckenelemente sind nur erster Schritt

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Wandaufbau für den Neubau mit Dämmung und Riegelwerk der Marke "Best Wood Schneider" © Hannes Plackner

Die Kapazität gab Ferdinand Schneider mit 15.000 m3/J im Einschichtbetrieb an. Das ist aber nicht genug. In einem zweiten Schritt soll die Deckenelementelinie um eine Brettsperrholz-Produktion ergänzt werden. Geplante Inbetriebnahme ist ein Dreivierteljahr später – also im IV. Quartal 2016.

Komplett wie kein anderer

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Deckenelement von den Holzwerken Gebrüder Schneider © Schneider

Damit bauen die Holzwerke Schneider ihr Sortiment abermals aus. Seit der Inbetriebnahme des Holzfaser-Dämmstoffwerks 2011 dürfen die Oberschwaben dabei ohnehin stolz darauf sein, den integriertesten Standort der deutschsprachigen Holzindustrie zu betreiben. Das belegt unter anderem das Nachhaltigkeitszertifikat Natureplus.
Die hölzernen Dämmplatten standen in München bei den Zimmerleuten hoch im Kurs. Jüngste Innovation ist die sogenannte „Winterplatte“. Die „Best Wood Wall“ (Produktname) wird bereits im Werk unter kontrollierten Bedingungen vorverputzt. Die 4 mm Putzauftrag machen jedes Haus winterfest. Das zahlt sich aus bei Bausaisonen, die sich immer weiter in die ruhige Jahreszeit ziehen.
Laut Hersteller kann die Oberfläche fünf Monate frei bewittert werden. Eine Abdeckung der Fugen und senkrechten Schnittkanten ist nicht nötig. Wer das montiert hat, den schreckt ein Wintereinbruch nicht mehr.