Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 08.04.2015 - 16:37
Eigentlich wollte der Ikea-Zulieferer Z. P. U. Prawda seine vorhandene Kapp- und Optimierlinie aufmöbeln lassen. Im Endeffekt entschied man sich aber für eine neue Lösung ohne Kompromisse. System TM und Microtec erwiesen sich dabei erneut als starkes Team.
Wenn Gebrauchtmaschinen auf Dauer überzeugen, resultiert daraus schon einmal ein kompletter Neuauftrag. So geschah es auch System TM, Odder/DK. In den 1990er-Jahren legte sich Z. P. U. Prawda, Olecko/PL, eine Kapp- und Optimierungslinie aus zweiter Hand zu. Das Unternehmen wurde 1989 als Spielzeughersteller gegründet. Mit dem Kauf der Gebrauchten erfolgte auch die Umorientierung zum mittlerweile etablierten Ikea-Lieferanten.
Die System TM-Linie machte viele Veränderungen mit. Im vergangenen Jahr sollte sie dann aufgemöbelt werden. Nach einiger Zeit der Beratung und verschiedenen Lösungsvorschlägen durch den Anlagenhersteller entschloss man sich dann doch zu einer Neuanschaffung.
Aus jeder Lamelle mehr herausholen
Die automatische Zuführung Opti-Feed 6000 schleust die Lamellen an einem Metalldetektor vorbei zum Hobel. Nach der Hobelmaschine gelangt das Werkstück in einen Puffer oder direkt über eine manuelle Sortierstation zum Scanner. Zwei Kappsägen des Typs Opti-Kap 5003 teilen die Abschnitte, passend zum Auftragsbestand, auf. Im Anschluss folgen diverse Sortieroptionen, wie beispielsweise für die nachfolgende Keilzinkung und wahlweise manuelle oder automatische Abstapelung. Vier Opti-Stack 3000-Doppel-Abstapelungsmaschinen sorgen am Ende der Linie für eine korrekte Zuordnung.
Scanner überzeugt an Originalmaterial
Um den passenden Scanner zu finden, reiste der Auftraggeber unter anderem zu Microtec nach Brixen/IT. Im Gepäck befanden sich Fichten- und Kieferlamellen, wie sie in Olecko bearbeitet werden. Im Test mit dem Originalrohstoff überzeugte der Goldeneye 501. Der Scanner für die visuelle Qualitätssortierung von Nadelholz erkennt Holzmerkmale auf allen vier Seiten der Lamellen. Alle Messdaten werden an die Optimierungssoftware weitergeleitet. Diese hebt die Wertschöpfung an, indem sie alle möglichen Kombinationen aus der aktiven Produktionsliste berücksichtigt und passende Aufträge an die Kappeinheiten übermittelt.
Ein gutes Team
Microtec und System TM erwiesen sich bei diesem Projekt als flexible Partner. Die beiden Unternehmen haben bereits Erfahrung miteinander gesammelt. Im Entwicklungsprozess der Linie konnten sie die Anforderungen gemeinsam immer weiter spezifizieren, bis eine genau auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Lösung gefunden war.
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