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Symbolbild © Martina Nöstler

Nadelschnittholzpreise fallen weiterhin

Ein Artikel von Susanne Höfler (für Timber-Online bearbeitet) | 16.09.2015 - 16:15
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Symbolbild © Martina Nöstler

Im 1. Halbjahr 2015 befinden sich Schnittholzproduktion und Handelsvolumen weltweit zwar auf einem relativ hohen Niveau, doch die Nachfrage für Schnittholz in den USA, Europa und Asien blieb niedrig. Das geht aus dem Bericht der Wood Resource Quarterly (WRQ) hervor. Dieses Ungleichgewicht gepaart mit einer Stärkung des US-Dollars führte zu einem Preisdruck: Die stärksten Rückgänge wurden in den USA, Kanada und Skandinavien verzeichnet.

Finnland und Schweden konnten ihre Ausfuhrmengen zwar um 1,5% bzw. 6,4% steigern, aber der durchschnittliche Exportpreis für Nadelschnittholz ist zurückgegangen. In Russland sind die Ausfuhrpreise seit Sommer ebenso empfindlich gesunken, doch auch hier hat dieser Umstand nicht zu einer wesentlichen Steigerung der Exporte geführt.

Die Schnittholzproduktion in Nordamerika ist im II. Quartal verglichen zum Vorquartal leicht gestiegen. Die Aussichten für den Herbst sind allerdings unsicher: Sowohl der Hausbau in den USA als auch die Schnittholznachfrage aus China sind rückläufig, und die verringerte Nachfrage drückt in den USA und Kanada auf die Preise.
Einen Rückgang bei den Baubeginnen verzeichnet man 2015 auch in Japan, wodurch die Nachfrage für Schnittholz gesunken ist. Dadurch gingen sowohl der Produktionsumfang (-8%) als auch die Einfuhrmengen (-11%) deutlich zurück. Die Importpreise nähern sich ihrem Tiefststand in mehr als sieben Jahren an.
In China befinden sich die Einfuhrpreise seit Ende 2014 im Sinkflug – derzeit liegen sie auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren. Bei Chinas Einfuhrmengen waren 2015 bisher sowohl dramatische Höhen als auch Tiefen zu beobachten: Während im Februar ein Zwei-Jahres-Tief erreicht war, folgte im April ein Allzeithoch. Seither sinken die Schnittholzeinfuhren allerdings, im Juli zum Beispiel im Jahresvergleich um 14%.