Praktisch und intelligent
Auf neue Funktionen und innovative Technik setzt man auch bei Team 7, Ried im Innkreis. Eines der Team 7-Messeneuheiten war das vom Designer Sebastian Desch entworfene Einzelmöbel Sol. Dieses Multitalent kann als Schreibtisch, Konsole oder Schminktisch dienen. Es besteht aus zwei ineinanderlaufenden ausziehbaren Schalen, die eine ist aus Holz, die andere mit Leder bezogen. Sol kann hängend an der Wand befestigt oder mit zwei Beinen gestützt werden. Das Multitalent kann auch vierfüßig frei im Raum stehen. Im Korpus sind dezent die heimlichen Helfer des Alltags untergebracht. Eine Steckdose mit USB-Anschluss, eine Ladefunktion für Mobiltelefone und kleine Utensilienboxen sorgen für zeitgemäße Funktionalität in jedem Anwendungsbereich. Team 7 hat bei Sol auch an einen Schlauch aus Stricktex, der lose Kabel bündelt, gedacht. Zudem ist ein Aufsatz mit integrierter Beleuchtung erhältlich. Details wie eine eingefräste Stifteschale und ein Geheimfach, das geschickt im Inneren untergebracht ist, machen das Organisationsgenie Sol zum hervorragenden Begleiter in allen Wohnbereichen.
Hocker sind unverzichtbar
So klein, dass sie fast unauffällig sind, das sind die Beistelltische Metal Side Tables von Vitra. Sie haben richtig dünne Tischblätter und dazu als Kontrast ein sockelartiges Untergestell. Die Metal Side Tables gibt es in verschiedenen Farben, von hellblau über grau bis dunkelrot.
Filigrane Teile
„Wie viel braucht es, um ein Buch zu halten?“, fragte Martin Breuer-Bono, Graz, bevor er der Holzkurier-Redaktion das Regal Schlagseite zeigte. Sein Möbel zur Aufbewahrung von Büchern ist wirklich minimalistisch. Es besteht aus dünnen Birken-Multiplexstreifen, dicke Regalbretter braucht es keine.
Ein Mix aus Materialien
Für den Möbel- und Innenausbau eher ungewohnte Materialien wurden in Köln genauso vorgestellt: Organoid Technologies, Fließ, zeigte Platten etwa mit Oberflächen aus Almgräsern, geschnittenem Zitronengras, Dinkel, Mohnblumenblüten, Maisblättern oder aus Wolle vom Tiroler Bergschaf, „Die Almgras-Oberflächen, in die getrocknete Margeritenblüten eingearbeitet sind, kommen besonders gut an“, beobachtet man bei Organoid Technologies. Auf natürliche Materialien setzt auch Freund, Vorchdorf, und präsentierte Wandpaneele aus Pappel-, Kork- und Birkenrinden sowie aus sonnenverbranntem oder konserviertem Holz.
Aber nicht alles ist klein
XL-Holztische sind sehr gefragt. Tische aus Massivholz gibt es in enormen Längen. Eine Alternative sind Auszugstische, die sich schnell in ein XL-Format bringen lassen. Wenn es der Raum zulässt, können Tische gar nicht lang genug sein. Yask, Wyrzysk/PL, zeigte einen 14 m langen Tisch. Er hat Platz für mehr als 50 Personen und wiegt über 1000 kg. „Denkt man an das Auftrennen der Tischplatte beziehungsweise deren Trocknung oder an den Transport dieses Möbelstückes, dann wird einem bewusst, wie extrem der Tisch ist“, verdeutlichte man am Yask-Messestand.
Tische sind meist aus Eichen- oder Nussholz gefertigt. Sie sind aber nicht nur möglichst lang, sie haben auch besondere dicke Tischplatten. Individuelle Massivholztische konnte man bei Trapa, Traunkirchen, bestaunen. Das Unternehmen nahm heuer erstmals als Aussteller an der imm teil. Als Hersteller exklusiver Naturholzböden ist Trapa bekannt. „Wir produzieren in Traunkirchen nur noch Möbel, keine Fußböden mehr. Die Fußbodenproduktion wurde nach St. Veit verlagert“, bestätigte Trapa-Eigentümer Hermann Hörndler. Jedes Möbelstück aus der Trapa-Kollektion kann in Format, Holzart, Farbe und Oberflächenstruktur individuell gefertigt werden. Die Oberfläche der Möbel wird mit der des Fußbodens aufeinander abgestimmt. Damit möchte man vor allem Innenarchitekten ansprechen.
Die Ausdruckskraft von Massivholz würdigt ebenfalls Polstermöbel-Spezialist Rolf Benz, Nagold/DE, bei dem von Silja und Norbert Beck entworfenen Tisch Rolf Benz 924. Der Tisch ist in vier Größen und Holzausführungen, darunter ein altgrauer Nussbaum, erhältlich. Die massive Tischplatte kann mit gerader Kante oder Fase gewählt werden.
Neben der Größe sind individuelle Beine ein weiterer Trend bei Tischen. Hier haben sich die Designer ausgelebt: überkreuzte oder krumme Beine – alles ist möglich.