Neu auf der Messe präsentierte Polytechnik eine modellbasierte Regelung für Biomasserostfeuerungen. „Üblicherweise berücksichtigen Regelungen Informationen von fünf Messpunkten. Unsere Entwicklung hingegen bezieht Daten von mehr als 25 Messstellen“, erklärte Schirnhofer. Dadurch wird das Zusammenwirken aller Prozessgrößen bedacht und mithilfe eines mathematischen Modells werden Aktionen vorhergesagt. „Der Anlagenbetrieb wird wesentlich stabiler, das Risiko einer Abschaltung reduziert und eine raschere Reaktion der Regelung auf schnelle Lastwechsel, verglichen mit klassischen Regelungen, erreicht“, führte Schirnhofer aus. Zudem sind eine schnelle Adaption an geänderte Betriebsbedingungen, wie etwa Brennstoffwassergehalt sowie eine Steigerung des Wirkungsgrades durch Optimierung des Restsauerstoffgehaltes, und damit ein emissionsärmerer Betrieb möglich. Die Einsparungen beim Brennstoffverbrauch betragen je nach Anlagentyp bis zu 5 %. Neben zwei kleineren Projekten und einer Testanlage in Österreich wurde das System bereits bei einem Großprojekt in Lettland installiert. Die modellbasierte Regelung kann auch bei bestehenden Anlagen nachgerüstet werden. „Die Kosten für zusätzliche Messpunkte haben sich in kürzester Zeit amortisiert“, erzählte Schirnhofer.