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Artenreichtum im Wald ist auch ein wirtschaftliches Kriterium © Heidelbauer

Mischbestände bringen höheren Holzertrag

Ein Artikel von Robert Spannlang, bearbeitet für Timber-Online | 17.10.2016 - 07:31
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Artenreichtum im Wald ist auch ein wirtschaftliches Kriterium © Heidelbauer

Zum ersten Mal haben Wissenschaftler die Biodiversität und ihren Einfluss auf die Produktivität von Wäldern weltweit untersucht. Dafür sind Daten von mehr als 770.000 Probeflächen aus 44 Ländern ausgewertet worden. Die Autoren schlussfolgern, dass ein Artenrückgang zu massiven Einschnitten bei der Produktivität der Wälder führt, während in Mischbestände umgewandelte Monokulturen signifikant höhere Holzzuwächse erbringen können.

„Fazit unserer Studie ist, dass etwa bei einem Rückgang der Baumartenanzahl um 10% die Holzproduktion des Waldes im Mittel um 6 bis 7% Prozent einbricht“, bestätigt Mitautor Univ.-Prof. Hans Pretzsch vom Lehrstuhl für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München (TUM). Durch die im renommierten Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichte Studie, in die die wichtigsten globalen Waldökosysteme einbezogen wurden, werde deutlich, dass Mischbestände neben vielen ökologischen und sozialen Vorteilen auch einen materiellen Benefit in Form einer erhöhten Produktivität erbringen können.