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Forstminister Peter Hauk will technische und formale Hemmnisse für den mehrgeschossigen Holzbau abbauen. © MLR / Jan Potente

Minister bricht Lanze für Holzbau

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Timber-Online bearbeitet) | 23.02.2017 - 08:45
Aufgabe eines Forschungsprojekts des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ist es, die Verwendung von Holz auch in großen, mehrgeschossigen Bauten zu standardisieren. „Dort stecken Potenziale für einen innovativen Holzbau und eine Wende hin zur Bioökonomie – da müssen wir hin“, betonte Forstminister Peter Hauk kürzlich.

Richtlinie soll Hemmnisse abbauen

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Forstminister Peter Hauk will technische und formale Hemmnisse für den mehrgeschossigen Holzbau abbauen. © MLR / Jan Potente

Eine Sammlung von bewährten Holzkonstruktionen in der neu zu schaffenden „Richtlinie HolzbauBW“ soll zusammengeführt werden, um damit eine zuverlässige Grundlage für Bauherren und Planer zu schaffen. Aufwändige Einzelfallprüfungen könnten so vermieden werden, heißt es.

„Viele Bauherren und Planer denken beim Bau großer Bauwerke in erster Linie an Beton, Stahl und Glas. Die Verwendung von Holz in modernen Bauten hat aber Vorteile auf allen Ebenen. Die Landesbauordnung bietet bereits heute Chancen, die noch nicht in der Praxis ankommen“, erklärte der Minister. Fakt sei, dass die Landesbauordnung mit Blick auf den Brandschutz häufig teure Einzelfallprüfungen erfordere, was die Verwendung von Holz bei mehrgeschossigen Bauten benachteilige.

Holz zu gleichberechtigtem Baustoff entwickeln

Forschungsansporn der Landesregierung sei es, diese technischen und formalen Hemmnisse abzubauen. „Unser Ziel ist es, Holz auch im Mehrgeschossbau zu einem gleichberechtigten und selbstverständlichen Baustoff zu entwickeln."

Die Federführung für das Projekt liegt bei der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg. Weitere Experten, unter anderem der TU München und der Hochschule Magdeburg-Stendal, seien eingebunden.