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Wird mit Jahresende aufgelassen: Der MM-Holz-Standort Kalwang © Mag. (FH) Hubert Burböck

Mayr-Melnhof Holz schließt Standort Kalwang

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 30.09.2015 - 13:27
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Wird mit Jahresende aufgelassen: Der MM-Holz-Standort Kalwang © Mag. (FH) Hubert Burböck

Mayr-Melnhof Holz, Leoben, stellt die Produktion am Standort Kalwang mit Jahresende ein. Die BSH-Produktionskapazität wird künftig im 20 km entfernten Gaishorn gebündelt. In den vergangenen Monaten wurde dort schon eine zweite Brettsperrholz-Linie und eine KVH-Fertigung in Betrieb genommen. Nun erfolgt ein zweiter Investitionsschritt. Bis März 2016 werden weitere 7 Mio. € investiert. Im Endausbau soll die Leimholzkapazität 165.000 m³/J BSH und 80.000 m³/J BSP erreichen. Die Mitarbeiter von Kalwang werden in Gaishorn weiter beschäftigt.

Eine „wesentliche Verbesserung der Kostenposition“ erwartet sich der Vorstand durch die Zusammenlegung. Diese sei unumgänglich, um in dem „stark umkämpften Markt weiterhin erfolgreich tätig sein zu können“, heißt es in einer Pressemitteilung.
 

Hintergrund

Die Leimholzfertigung in Kalwang hat eine wechselhafte Geschichte. Gegründet wurde das BSH-Werk 1988 von der Stiftung Fürst zu Liechtenstein. Nach zwei Eigentümerwechseln in den 1990iger-Jahren wurde das Werk im Zuge der Übernahme von Stallinger Kaufmann im April 2008 in die Mayr-Melnhof Holz-Gruppe integriert. Seine Kapazität liegt laut Unternehmensangaben bei 60.000 m³/J.

Zuletzt wurden eher Sonderelemente erzeugt, während der Schwerpunkt in Gaishorn auf Standardbauteilen lag. Künftig betreibt Mayr-Melnhof also vier Sägewerksstandorte (Leoben, Frankenmarkt, Paskov/CZ, Efimovski/RU) und drei Weiterverarbeitungsstandorte (Gaishorn, Reuthe, Richen).