Für Gesamtösterreich erhob der Holzkurier nun eine Preisspanne von 94 bis 98 €/fm. Das sind um 50 Cent/fm weniger als noch im April. Die Differenz zum Mai 2013 beträgt hingegen rund 5 €/fm (damals: 99 bis 103 €/fm).
Kärnten um die 90 /fm
Aufgrund der Schneebruchschäden in Kärnten und des Eisanhangs in Slowenien ergibt sich für Südösterreich ein eigenes Preisgefüge. In Kärnten notierte Bauernwaldholz zuletzt um die 90 €/fm. Privatforstbetriebe verkaufen etwa in der Spanne von 90 bis 95 €/fm. Da zumindest in den kommenden drei Monaten noch Schadholz aus Slowenien zu erwarten ist, ist ein weiteres Absinken des Preises in diesem Zeitraum nicht ausgeschlossen.Warten auf Cash
In Slowenien beklagten sich zuletzt Frächter und Holzunternehmer über ausbleibende Zahlungen. Geld fließt – bei privaten Auftraggebern – offenbar vielfach erst, wenn diese das Geld von den Rundholzkäufern erhalten.Mitte Mai richtete der Sturm Yvette speziell in der slowakischen Hohen Tatra Schäden an. Die Forstbehörden erhoben bis zur Holzkurier-Drucklegung 3,1 Mio. fm Schadholz (1,3 Mio. fm Nadelholz, 1,8 Mio. fm Laubholz). Damit wäre das Schadausmaß fast so hoch wie 2004 (s. Link). Ob und wie sich das Sturmholz auf den österreichischen Markt auswirkt, lässt sich vorerst nicht sagen.
Geringe Schäden, aber voller Markt
Yvette sorgte auch in Südpolen und Tschechien für jeweils rund 300.000 fm Schadholz. Speziell in Tschechien trifft diese Kalamität aber auf einen Markt, der laut Abnehmern „voll ist“.Das gilt 1:1 auch für die Yvette-Folgen in Österreich: 150.000 fm fielen an. Da häufig Industrieholz anfällt, kann dieses zumindest gelagert werden. Überhaupt setzt sich in der österreichischen Forstwirtschaft schon die Meinung durch, dass es bei Industrieholz wohl in den kommenden zwei Jahren Probleme geben wird.
In Tschechien soll laut Sägerseite Fi/Ta-Sägerundholz um 80 €/fm (frei Waldstraße) zu bekommen sein. Das Angebot ist weiterhin sehr hoch.
Was macht Käfer?
In Bayern ist man dabei, das letzte Winterholz anzuliefern. Dieses wird bis Mitte Juli reichen. Mit Argusaugen werden die Käferfangzahlen der LWF beobachtet.Im Mai ließ Mengendruck nach
Von rückläufigem Mengenangebot war der Mai in Baden-Württemberg geprägt. Die Preise sind aufgrund der vielfach längeren Vertragslaufzeiten stabil.Im Juni wird in Baden-Württemberg über das 2. Halbjahr verhandelt (s. Link). Die Preissignale dieser Schlüsse werden heuer einen massiveren Einfluss auf das Angebot haben als in den Vorjahren. Denn: Ein Teil der Ernte wurde aufgrund der Witterung schon vorgezogen.