Markttransparenz im Jahr 2016

Ein Artikel von Gerd Ebner | 17.02.2016 - 00:08
Besuch mit Blaulicht bekamen vor drei Jahren mehrere österreichische Holzindustrien von der nationalen Wettbewerbsbehörde. Gesucht wurden Anhaltspunkte dafür, dass auf einschlägigen Branchentreffs Marktabsprachen erfolgten. Über ein Jahr war ein halbes Dutzend Ermittler am Werk – gefunden wurde nichts. Doch dieses Ereignis zeigt, wie sensibel die Wettbewerbshüter geworden sind. Dass Branchenvertreter in Medien erhoffte Preisprognosen treffen, ist heute undenkbar – vor zehn Jahren war das noch Part of the Game. In Deutschland drohen bei Preisabsprachen drakonische Strafen: Bußgelder in Höhe von 10% des Jahresumsatzes.

Das Thema Markttransparenz wurde unlängst am DeSH-Sägewerkskongress diskutiert. Fachmedien, wie der Holzkurier, leben von der Aufbereitung, Generierung und Analyse von Marktdaten. Wir telefonieren für jedes unserer 13 Preisbilder monatlich mit einer größeren Anzahl an telefonischen Interviewpartnern. Das veröffentlichte Preisband sollte dann das Marktgeschehen abbilden. Spotpreise, Ausreißer nach oben oder unten haben unserer Einschätzung nach nichts in solchen Preisbildern zu suchen. Denn: „Die Marktberichterstattung ist eine Orientierungshilfe“, ist eine Aussage aus der jüngsten Holzkurier-Leserbefragung.

Weiters veröffentlichen wir seit über einem Jahrzehnt Produktionsdaten der Schlüsselbranchen. Auch das gehört für uns zur Markttransparenz. Als verantwortlicher Manager werden Sie die richtigen Schlüsse aus dem ziehen, was Sie wissen, hören oder auch bei uns lesen. Sollte Ihnen etwas fehlen oder sollten Preise/Daten nicht Ihrer Wahrnehmung entsprechen, so melden Sie sich bitte bei uns: office@timber-online.net