1240313142.jpg

Heinrich (li.) und Bernhard Pletzenauer sind sehr zufrieden mit der ES 1050 Profi, mit der sie am Betrieb Tierwarthof ihr eigenes Holz veredeln © Forstassessor Peter Liptay

Liebe auf den ersten Blick

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 22.04.2009 - 14:55
1240313142.jpg

Heinrich (li.) und Bernhard Pletzenauer sind sehr zufrieden mit der ES 1050 Profi, mit der sie am Betrieb Tierwarthof ihr eigenes Holz veredeln © Forstassessor Peter Liptay

Seit Jahren hatten Heinrich Pletzenauer und sein Sohn Bernhard die Idee im Hinterkopf, sich aus ihrer Landwirtschaft zurückzuziehen und sich dafür mehr um den nahe gelegenen Waldbesitz zu kümmern. So wurden für den Betrieb Tierwarthof im Vorjahr von Resch & 3, Blumau/IT, eine stationäre Blockbandsäge ES 1050 Profi, eine Einmann-Besäumkreissäge K 5200 und ein Schärf- und Egalisierungsautomat gekauft. Eine neue Sägehalle wurde ebenfalls errichtet. Zuvor gab es ein altes Seitengatter, das nur unregelmäßig genutzt wurde. Bei der Investition in die neuen Maschinen profitierte man von einer Förderung durch ein EU-Leader-Programm.

Alternative zur Gattersäge

Die Anschaffung der Säge hatte man sich gründlich überlegt. Sogar den Kauf einer großen Standsäge hatte man erwogen, doch wären dafür hohe Kosten für eine weit größere Halle, aufwändige Betonfundamente und den Stromanschluss angefallen. „Wir haben uns ein halbes Jahr nach einer Blockbandsäge umgesehen und Angebote verschiedener Anbieter verglichen”, erzählt Bernhard Pletzenauer. „Als ich eine ‚Resch‘ bei einem Säger gesehen habe, wusste ich: Die ist es. Die ganze Bauart und die robuste Verarbeitung haben uns überzeugt. So etwas haben sonst nur große Standsägen.”

Einen wesentlichen Vorteil sieht Pletzenauer im V-förmigen Stammwender der ES 1050 Profi, mit dem sich auch Starkholz manipulieren lässt, das er für Landwirte aus der Gegend einschneidet. „Ohne diese Wendeketten bräuchte man einen Hebekran zum Drehen starker Stämme”, sagt er. Neben dem Holz aus dem eigenen Wald führen Pletzenauers Lohnschnitte für Tischler, Zimmereibetriebe und Landwirte aus der Region durch. „Der Arbeitsablauf ist optimal. Ich habe an der Säge noch keinen Fehler gefunden”, berichtet Bernhard Pletzenauer begeistert.

Am Ort des Geschehens

1240313116.jpg

Alles im Blick hat Bernhard Pletzenauer aus der mitfahrenden Kabine © Forstassessor Peter Liptay

Aus der mitfahrenden Kabine bedient Pletzenauer die Anlage in staubfreier und geräuscharmer Umgebung über einen Bildschirm und zwei Joysticks. „Ich befinde mich immer direkt an der Schneide und kann jeden Nagel erkennen”, weiß er. Auch von der Computer-Steuerung ist Pletzenauer sehr angetan. „Man kann die Höheneinstellung leicht ändern und eingeben, wie viel runtergeschnitten werden soll. Der Computer zeigt den Rest an.” Die hydraulischen Druckführungen geben dem Sägeblatt zusätzlich eine bessere und sichere Führung. Ein präziser Schnitt kann auch mit erhöhtem Vorschub erreicht werden. Sägemehl wird während des Schneidens in einem Behälter gesammelt. Ist der Bediener mit der Kabine in der Endposition angekommen, entleert sich die Kiste automatisch. „Dadurch wird das Mehl nicht über die ganze Bahn verstreut”, freut sich Pletzenauer. „Wir erhalten sauberes und feines Sägemehl, das wir als Einstreu an die regionalen Bauern vermarkten.”

Zum Bau der Sägehalle wurde das Holz aus dem eigenen Forst verwendet. Der Betrieb produziert auch Hackschnitzel. Die Familie Pletzenauer plant bereits die Anschaffung einer Hackschnitzeltrocknung, um qualitativ höherwertiges Hackgut vermarkten zu können. „Durch die Veredelung bleibt bei uns die gesamte Wertschöpfung im Betrieb”, erklärt Pletzenauer.

Zeitsparend

1240313089.jpg

Der automatische Brettabnehmer erspart Pletzenauer das Verlassen der Kabine und gewährleistet die Qualitätskontrolle jedes einzelnen Brettes © Forstassessor Peter Liptay

Mit dem Querschneider kann der Bediener schon während des Schneidens jedes Brett auf das gewünschte Maß ablängen. Für einen Trennschnitt muss er nicht aussteigen und die Motorsäge anpacken. Die abgetrennten Bretter werden beim Zurückfahren mit der Kabine vom automatischen Brettabnehmer mitgenommen.

Letzterer bedeutet eine besonders hohe Zeitersparnis. Pletzenauer kann während der Rückfahrt automatisch jedes Brett abnehmen und an der Seite der Maschine ablegen. Ferner lässt sich nach jedem Schnitt die Qualität der Ware überprüfen. Die beidseitigen, einzeln ansteuerbaren Vorschneider schonen das Sägeblatt. „Schmutz oder Steine werden so entfernt”, informiert Pletzenauer. So reicht es, wenn er das Sägeblatt einmal täglich über den Schärf- und Egalisierungsautomaten laufen lässt. Während des dreiminütigen Schärfvorgangs kann er nebenbei Bretter besäumen. Dazu verwendet er die Resch & 3-Besäumkreissäge K 5200, auf der das Brett liegen bleibt, während das Sägeblatt vor- und zurückfährt.

Bilderbuch-Service

Sehr zufrieden ist Pletzenauer mit dem Service der Südtiroler Sägebauer. „Bei Fragen rufe ich einfach an und das Problem ist erledigt”, erzählt er. Einmal gab es Risse in den Sägeblättern. Bereits am nächsten Tag war Rudolf Lantschner, Geschäftsführer von Resch & 3, zur Stelle und blieb da, bis der Fehler gefunden war. Es stellte sich schließlich heraus, dass es sich um einen fehlerhaften Satz Sägeblätter handelte. Eine Blockbandsäge von Resch & 3 wird auch auf der Ligna vom 18. bis 22. Mai im Einsatz zu sehen sein.