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Levante-Länder © Holzkurier

Levantereport

Ein Artikel von Gerd Ebner | 05.08.2015 - 08:13
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Levante-Länder © Holzkurier

In der Levante ist es weiterhin ruhig. Jetzt, Anfang August, sollte in den kommenden zwei, drei Wochen eine deutliche Geschäftsbelebung eintreten. So lautet zumindest die Erwartungshaltung der meisten Marktteilnehmer. Anders als im Vorjahr sind die Lager der Importeure vergleichsweise leer. Voller Erwartung blicken derzeit alle Marktteilnehmer Richtung September.

Zuletzt haben die Preise aufgrund des Bedarfsrückgangs während des Fastenmonats etwas nachgegeben. „Nur wer billig war, konnte verkaufen“, lautete die einfache Erklärung. Erneut werden Aktionspreise unter den Kunden kolportiert. In dieser Zeit präsentierten sich die Abnehmer äußerst wählerisch.

Finnland lieferte im Vorjahr bereits 40 % seiner Exportmenge in den Levanteraum. Trotz aller politischen Spannungen und Verwerfungen nahm dieser Markt auch in den Jahren der Finanzkrise stabil ab (s. Link 1 unten). Die Levante importierte im Vorjahr 12,1 Mio. m³ Nadelschnittholz.

Das haben die Skandinavier mit Bravour genützt: Über 50 % der 2014er-Nadelschnittholz-Lieferungen kamen aus Schweden und Finnland: 6,23 Mio. m³. Zum Vergleich: Deutschland lieferte etwa 1 Mio. m³, Österreich 700.000 m³.

Größter Einzelabnehmer der Skandinavier war mit 2,7 Mio. m³ Ägypten - ein Markt, der für Österreich und Deutschland zusammen nur 10 % dieser Menge ausmacht. Einen solchen Exportanteil hat die Levante für Deutschland oder Österreich nicht. Der Titel „wichtigster Überseemarkt“ ist aber auch für diese beiden Länder korrekt.