Leserbrief: Europa hat allerhöchste Zertifizierungsstandards

Ein Artikel von Holzkurier | 28.02.2017 - 16:07
Es steht außer Zweifel, dass der WWF mit der Holzindustrie Schweighofer ein prominentes Opfer ausgewählt hat, um ein Exempel zu statuieren. Auffällig ist, dass die Vernaderung just zu dem Zeitpunkt begonnen hat, als von der Europäischen Kommission die Umsetzung der EU-Holzverordnung evaluiert wurde. Anhand des Beispiels Rumänien versuchte der WWF, Druck auf die Kommission zu erzeugen, um eine Verschärfung zu erwirken. Opfer: die Holzindustrie Schweighofer.

Wenn man sich das Zusammenspiel des FSC und WWF in dieser Causa vor Augen führt, müssten spätestens jetzt alle Alarmglocken der Holz verarbeitenden Industrie laut schrillen. Schweighofer musste aufgrund des mit einem Verlust des FSC-Zertifikates verbundenen ökonomischen Schadens in die Offensive gehen und hat deswegen ein Maßnahmenpaket präsentiert. Allen muss klar sein, dass dies mittelfristig der Standard für alle Betriebe sein wird. Mitfinanzierendes „Opfer“: die europäische Holzindustrie.

Der Holzwurm, der den Beitrag verfasst hat, ist höflich eingeladen, Kontakt mit mir aufzunehmen, um ihn über das Zertifizierungssystem PEFC aufzuklären, da er anscheinend die notwendigen Details nicht kennt. Wirklich aufstoßen sollte dem Holzwurm das Faktum, dass Europa die allerhöchsten Zertifizierungsstandards einhalten muss und Holz aus Österreich am Weltmarkt mit FSC-Plantagenholz konkurrieren muss. Opfer: die Familienforstwirtschaft in Österreich und Europa.

DI Martin Höbarth, LK Österreich