Leserbrief: Eisbrüche führten zu hohem Energieholzanteil

Ein Artikel von Martin Höbarth | 01.07.2015 - 14:08
Zum Leitartikel des Holzkurier Heftes 24 (s. Link): Darin wurde eine Aussage zum Holzeinschlag getätigt, die für weniger Informierte den Schluss zuließe, dass Sägerundholz verbrannt werde, weil der Einschlag des Sägerundholzes zurückgegangen und der Anteil des Holzes für die energetische Nutzung erstmals 30 % erreicht habe. Dazu folgende Feststellung:  Auffallend ist der hohe Einschlagsrückgang in der Steiermark mit 482.000 Efm (–9,5%). 2014 war von zwei außergewöhnlichen Eis-/Schneebrüchen im Februar (Kärnten/Slowenien) und Dezember (Niederösterreich) geprägt. Nach starkem Wintereinschlag 2013/14 wurde die Motivation zu weiteren Nutzungen durch umfangreiche Importe aus Slowenien in südlichen Bundesländern gebrochen. Zusätzlich gab es massiven Rückstau bei Industrierundholz durch Probleme bei Zellstoff Pöls. Das führte zu marktgetriebener deutlicher Einschlagszurückhaltung in der Steiermark – und zwar insbesondere im Kleinwald.
Eisbrüche verursachten zudem hohen Laubholzanfall. Bei gleichzeitigem Rückgang des Sägeholzes steigt daher der relative Anteil für die energetische Nutzung automatisch.

Martin Höbarth, Abteilungsleiter Forst- und Holzwirtschaft der Landwirtschaftskammer Österreich