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Leitl erntet Kritik für Provisionsklage

Ein Artikel von DI Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 16.09.2011 - 07:48
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Die Klage rund um die Provisionen über russische Investitionen von Mayr-Melnhof Holz, Leoben, bringt Wirtschaftskammerpräsidenten Christoph Leitl in Bedgrängnis. Dieser ist stellvertretender Kläger für Alexander Maculan, einen angeheirateter Onkel von Franz Mayr-Melnhof. Der Kläger will 4,8 Mio. € für die Vermittlung des Sägewerkes in Efimovski vor dem Landesgericht Leoben erstreiten (s. Link). Mayr-Melnhof-Vorstandsvorsitzender Michael Spallart sagt laut Kurier, dass es um die Vermittlung eines Waldes gegangen sei, welche 100.000 bis 300.000 € wert sei. Der Deal soll laut Maculan während einer Wirtschaftskammer-Delegation mit Teilnahme von Leitl eingefädelt worden sein, schreibt das Wirtschaftsblatt.

Dass der WKÖ-Präsident nun gegen eines seiner größten Mitglieder vor Gericht zieht, stoße innerhalb der Branche sauer auf. Aufgabe der WKÖ und ihrer Außenhandelsstellen sei es ohnehin, ihre „Zwangsmitglieder“ im In-und Ausland zu unterstützen, schimpft etwa etwa FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Dass Leitl dafür eine Provision verlangt, bezeichnet er als „Skandal“. Heute beginnt der Prozess, welcher die Sache klären soll.