„In fast allen Segmenten der Branche spielt die Bautätigkeit eine maßgebliche Rolle. Daher hat es für uns einen spürbaren Effekt, dass die Bauaktivitäten sich aktuell abkühlen“, erklärt Verbandspräsident Johannes Schwörer.
Die Sägewerke verzeichneten in der 1. Jahreshälfte ein deutliches Umsatzminus von 6,8% (2,1 Mrd. €). Gründe dafür sieht Schwörer im Rückgang der meldenden Betriebe um 5% sowie nationale und internationale Preisrückgänge bei Sägewerksprodukten.
Der Umsatz der Holzwerkstoffindustrie ist um 2,5% auf 2,5 Mrd. € angestiegen, wobei das Inlandsgeschäft beinahe unverändert blieb. Der Export legte hingegen um 7,8% zu.
Der baunahe Bereich welcher die Hersteller von Fertighäusern, Fenstern, Türen, Treppen und anderen Bauelementen umfasst war in der 1. Jahreshälfte um 3,6% (2,3 Mrd. €) rückläufig. „Der Rückgang betrifft allerdings nicht den Fertighausbaubereich sondern vielmehr die Fenster, Türen und Bauelemente“, erklärt Schwörer. „Der Fertigbau hat besonderes branchenpolitisches Gewicht und konnte sich erfolgreich positionieren.“ Die Sparte Fertigbau erzielte im 1. Halbjahr ein Plus von 7%, der Gesamtbaumarkt legte hingegen nur um 0,4% zu.
Die Erlöse der Möbelhersteller lagen mit 8,5 Mrd. € um 4,6% über jenen der Vorjahresperiode.
Die Umsätze der deutschen Parkettindustrie gingen um 11,7% auf 135 Mio. € zurück. Schwörer führt dies der rückläufigen Produktionsentwicklung im Inland sowie auf den steigenden Importdruck zurück.
Für das 2. Halbjahr geht Schwörer von einer zwar positiven, aber deutlich verlangsamten Entwicklung aus: „Verbraucher und Unternehmer zeigen sich durch die zahlreichen Krisenherde rund um den Globus zunehmend verunsichert. Die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und in Deutschland gehen zurück.“
Im ifo Konjunkturtest beurteilen die Betriebe der Holzindustrie ihre momentane Lage als überaus positiv, die Erwartungshaltung für die nächsten sechs Monate liegt hingegen nur noch knapp über null. Für 2015 geht der HDH von einem Umsatzwachstum für die Holzindustrie von weniger als 1% aus.