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Gute Zusammenarbeit: René Dick, Mitarbeiter von Bünder, zeigt Giovanni Cataldi (li.) die Umsetzung der Lagerung © DI (FH) Marcus Schild

Lagern im Detail

Ein Artikel von DI (FH) Marcus Schild | 05.05.2009 - 18:01
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Gute Zusammenarbeit: René Dick, Mitarbeiter von Bünder, zeigt Giovanni Cataldi (li.) die Umsetzung der Lagerung © DI (FH) Marcus Schild

Das Lagern von Holz ist eine besonders vielfältige und anspruchsvolle Aufgabe” erklärt Giovanni Cataldi, Ohra-Kommunikations- und Marketingleiter. Ohra produziert Lagersysteme für Baustoffe, Bauelemente, Schreiner-, Zimmereibetriebe und den Holzhandel. Besonderer Wert wird auf Arbeitssicherheit und die Schonung des Materials während des Lagerungsprozesses gelegt. Neben dem Kragarmregal mit patentierten, beweglichen Kragarmen, bietet das Unternehmen Regale aus hochwertig vergütetem Stahl und schlanken warmgewalzten Stahlprofilen. „Das verhindert ein Einknicken der Profile und die Regale werden langlebiger”, beschreibt Cataldi diesen Verarbeitungsschritt. Justierschrauben ermöglichen eine exakte Planität und die Möglichkeit, die Lagerhöhen leicht und individuell einzustellen.
Der Fachhandel Bünder, Euskirchen/DE, setzt Regale von Ohra ein. „Wir sind vor allem mit der praktischen Handhabung und der Übersicht im Lager durch die Regale zufrieden”, sagt Bünder-Mitarbeiter René Dick. „Die Lackierung der Regale fand bei Bünder individuell statt und wurde an das Gesamtbild des Unternehmens angepasst”, begründet Cataldi die Farbgebung. Im Außenbereich befinden sich witterungsbeständige feuerverzinkte Regale. Mittels eines U-Profils sind bei Bedarf Holzverkleidungen der Kragarmregale möglich. Das U-Profil ist schon ab Werk installiert. Um die Gewichtsverteilung zu verbessern und Punktlasten abzufangen, wurden unter den Palettenregal-Rahmen Lastverteiler eingebaut. „Ohra bietet den Kunden die Planung, die Herstellung, die Montage und den anschließenden Service aus einer Hand”, so Cataldi.

Produktion der Kragarmregale

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Verschiedene Regale präsentieren Produktionsleiter Nies und Marketingleiter Cataldi (v. li.) © DI (FH) Marcus Schild

Das Kragarmregal besteht in der Regel aus zwei Komponenten: dem Ständerprofil und dem Kragarm. Der auftragsbezogene Rohstahl wird in der Strahlanlage von Rost befreit. Anschließend werden mittels der Stanzmaschine alle 100 mm Löcher in das Profil zur Kragarm-Anbringung gestanzt. Um die Staplerreifen zu schützen, wird der Fuß abgerundet. Die Kragarme werden mit Robotern vollautomatisch gefertigt. Sie bestehen aus drei Teilen: der Kralle, der Spitze und dem Armprofil. Die fertigen Komponenten kommen in die Pulverbeschichtung. Nach elektrostatischer Aufladung des Stahls wird in der Pulverkabine das Pulver aufgetragen. „Dadurch erfolgt eine optimale Verteilung des Pulvers auf dem Produkt”, weiß Ohra-Produktionsleiter Nies. Danach wird das Pulver bei 220° C im Ofen für 20 min eingebrannt. Verpackt wird je nach Auftrag.
Die Kragarmregale eignen sich besonders für die Lagerung von Langgut und sperrigen Bauteilen. Sie werden horizontal in die vertikalen Ständer eingehängt. Belastungen von 500 kg bis 15 t je Arm sind möglich. Die Regalständer können mit der 100 mm-Stanzung den Lagergegebenheiten des Kunden angepasst werden. Auch die Regalsysteme lassen sich laut Cataldi individuell anpassen und jederzeit erweitern. Dabei erfolgt eine Verstellung der Kragarme ohne den Einsatz von Werkzeug.

Erfahrung in der Herstellung

„Wir gehören seit mehr als 25 Jahren zu den führenden Herstellern von Regalsystemen in Europa”, sagt Cataldi. Ebenfalls im Angebot sind Regalhallenbauten bei denen die üblichen Tragwerke entfallen. Die Paletten- und/oder Kragarmregale tragen dabei Dach und Wand. „Das Ziel ist es, auf geringem Platz, viel, übersichtlich geordnet zu lagern und mit wenig Aufwand sicher aus dem Regal zu kommissionieren”, sagt Cataldi.