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Lamellenhobelmaschine von Kälin wurde eigens auf die beengten Platzverhältnisse hin konzipiert © DI (FH) Birgit Fingerlos

Kunde ist König

Ein Artikel von DI (FH) Birgit Fingerlos aus Reuthe-Bizau/CH | 11.05.2009 - 15:03
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Gute Zusammenarbeit zwischen Maschinenbauer und Betriebsleiter Kälin-Geschäftsführer Emil Deiss mit Rainer Berlinger (v. li.) © DI (FH) Birgit Fingerlos

Bei Wälderboden Arnold Feuerstein, Reuthe-Bizau, hat man sich auf die Herstellung von Halbfertigprodukten für die Dreischichtplatten- und Parkettindustrie spezialisiert. Das Unternehmen ist am Standort von Mayr-Melnhof Kaufmann Reuthe angesiedelt. Produziert werden Unterlagen für Zweischichtparkett, Mittellagen für Dreischichtparkett und Mittellagen für Dreischichtplatten. 2008 wurden hierfür 14.000 m3 Holz verarbeitet.
„Wir setzen auf moderne Technik”, ist Betriebsleiter Rainer Berlinger überzeugt. 2007 wurden zwei neue Dünnschnittgatter von Wintersteiger angeschafft. „Nicht nur die sichtbare Oberfläche eines Parketts, sondern auch die Unterschicht spielt bei der Qualität eine entscheidende Rolle”, meint Berlinger. Darum hat man in eine neue Lamellenhobelmaschine von Kälin Hobeltechnik, Reinach/CH, investiert.

Vom Maschinen-Lieferanten überzeugt

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Lamellenhobelmaschine von Kälin wurde eigens auf die beengten Platzverhältnisse hin konzipiert © DI (FH) Birgit Fingerlos

„Wir entschieden uns für Kälin, weil dessen Maschinen mit hoher Qualität punkten. Auch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis sind wir zufrieden”, schildert Berlinger. Vor der Anschaffung hat man mehrere Anbieter in die engere Wahl genommen, berichtet man. „Bei Kälin habe ich das Gefühl, dass wir wie ein König behandelt werden. Das ist auch nachdem die Maschine bezahlt wurde noch so”, freut sich Berlinger.
Den Vorarlbergern war auch wichtig, dass der Kundenservice in der Nähe ist. Dem konnte das Unternehmen aus Reinach gerecht werden.

Auf engstem Raum

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Berlinger hat seine Freude mit der neuen Lamellenhobelmaschine © DI (FH) Birgit Fingerlos

Wichtigste Anforderung war, dass die Kälin-Maschine steuerungsmäßig und mechanisch zu den übrigen Anlagen passte. In der bestehenden Produktionshalle ist nämlich wenig Platz. Die gesamte Fertigungslinie wurde auf engstem Raum realisiert. „Darum haben wir die Lamellenhobelmaschine eigens auf die Platzverhältnisse abgestimmt konstruieren müssen”, erklärt Kälin Hobeltechnik-Geschäftsführer Emil Deiss. Anspruchsvoll für den Hobelvorgang war auch die schlechte Qualität der Eingangsware.

Technische Features

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Halbfertigprodukte für die Parkett und Plattenproduktion werden in Reuthe produziert © DI (FH) Birgit Fingerlos

Die Vierseiten-Lamellenhobelmaschine arbeitet mit einem Vorschub von 60 bis 80 m/min. Sie stammt aus der Kälin-Produktreihe Charpent, der Kleinsten aus der Kälin-Modellreihe.
Um die geforderte Leistung zu erreichen, wurde die Maschine mit den Hobelwellen der Industriebaureihe bestückt. Hier ist die Besonderheit, dass der Spindeldurchmesser mit 100 mm sehr groß gewählt wird. Dadurch kann die Gegenlagerung der Spindel integriert werden. Beim Wechsel der Köpfe bleiben die Lager voll gekapselt. Darüber hinaus wird, durch die Bohrung in den Köpfen, trotz großer Flugkreisdurchmesser, Gewicht eingespart.

Historischer Abriss

Das Vorarlberger Unternehmen wurde 1945 von Josef Feuerstein gegründet. 1985 erfolgte die Übernahme durch Arnold Feuerstein. 2004 hat Feuerstein am Areal der Mayr-Melnhof Kaufmann Reuthe die Parkettunterlagen-Produktion von der damaligen Kaufmann-Gruppe gekauft.

Maschine auch in Kirn

Die Maschine in Reuthe ist heuer bereits die zweite Sondermaschine für die Mittellagen-Produktion, die von Kälin ausgeliefert wurde. Auch an den Standort Kirn/DE der Elka Holzwerke Lud. Kuntz, Morbach/DE, wurde eine geliefert.
Bei Elka wird die Schnittware mit Stärken bis 80 mm und Breiten bis 250 mm zunächst doppelseitig gehobelt und dann in einem Durchlauf direkt mit dem angebauten Doppelwellen-Sägeaggregat zu Leisten von minimal 9 mm Stärke äußerst maßgenau aufgetrennt. Die Hauptanforderung hier ist, dass aus dem äußerst schlechten Ausgangsmaterial sehr präzise, maßhaltige und feine Leisten bei einem minimalen Sägenverlust zu produzieren sind, informiert der Kälin-Geschäftsführer.
Die erzeugten Leisten werden anschließend ohne Nachbearbeitung direkt zu Mittellagen verklebt.

Wälderboden Arnold Feuerstein-Facts

Gründung:1945
Standort: Reuthe-Bizau
Verarbeitete Holzmenge:14.000 m3 (2008)
Geschäftsführer: Arnold Feuerstein
Mitarbeiter: 12
Produkte: Halbfertigprodukte für Parkett- und Mehrschichtplatten
Zertifizierungen: FSC

Kälin-Facts

Standort: Reinach/CH
Produkte:Hobelmaschinen und Anlagen für den Holzbau und für die Holzindustrie, Säge-Hobel-Maschinen, Schärfmaschinen, Produktionsanlagen für hochwertige Streuspäne
Märkte: europaweit