Im Absatzindikator äußern sich die jüngsten Marktbewegungen in einem geringen Rückgang zum Juli (–0,2 %) auf 107,9 % – das sind um 3 % weniger als im August 2013.
Versorgungsunterschiede
Ende August erwachte Italien erst langsam aus der Sommerpause. Bei Anfragen merkten italienische Kunden wohl: Je nach lokalem Rundholzangebot gibt es schon jetzt Versorgungsunterschiede. Dort, wo auch im August kaum abgestellt wurde, gibt es noch alles – anderswo muss erst nachproduziert werden. Massenware, wie 17 mm-Seitenware, gibt es ausreichend. Der Preis liegt laut Holzkurier-Erhebung nahezu unverändert bei 135,5 bis 142 €/m3 (frei Grenze, Großmengen). Bei den Rohhoblern stieg der Preis in Italien bis Ende August um 1,5 €/m3 im Monatsvergleich auf 223 bis 234 €/m3 (frei Grenze). Das wäre ein Indiz, dass bei schönen Qualitäten eher geringes (Rundholz-) Angebot auf konstante Nachfrage trifft.Anhaltend schwache BSH-Nachfrage
Deutschland funktioniert bei BSH weiter „mengenmäßig zufriedenstellend“. Das frustriert einige, weil offenbar angenommen wurde, dass der Nachfragehype des Jahresstartes anhalte. Gerade der August wirkte jetzt ernüchternd: Die Urlaube der Holzbauunternehmen waren länger, als gewohnt – offenbar auch, um angehäufte Überstunden abzubauen.
In Deutschland sind die Preise weiter deutlich über 400 €/m3. Laut Erhebung des Holzkurier liegt das Niveau zwischen 402 und 416 €/m3 (–3 €/m3 gegenüber Juli; franko Ankunft). Das deutlich abgekühlte Marktgeschehen erschwert die Vorhersagen für die kommenden Wochen.
International ist die Prognose bei BSH schon leichter: Von Japan ist weiterhin nichts zu erwarten. Bestellte Mengen werden von japanischen Kunden teilweise nicht abgerufen. Mit dem Anlaufen der Produktion in Rumänien dürfte außerdem der europäische „Leimholzkuchen“ in Japan neu verteilt werden. In Großbritannien können Mengen zwar abgesetzt werden – die eigenwilligen Dimensionen passen aber nicht jedem ins Konzept. Bleibt Frankreich als Großabnehmer: Die dortige Konjunkturlage wird in den Wirtschaftsmagazinen als „nicht wirklich gut“ beschrieben.
Flucht in Mehrmenge geht nicht
Ein Schnittholzsortiment, dass im Vorjahr kräftig im Preis anzog, war die KVH-Rohware. Gab es zuvor jahrelang ein gewisses Preisgleichgewicht mit der frischen BSH-Lamelle (±200 €/m3), zog die KVH-Rohware 2013 um fast 15 €/m3 gegenüber der BSH-Lamelle an. Vom IV. Quartal 2013 bis dato verlor das Sortiment mittlerweile fast 20 €/m3. Hier erfuhren die Sägewerke einen massiven Erlöseinbruch.
Im selben Zeitraum gab die frische BSH-Lamelle um 5,5 €/m3 nach. Das Sortiment notiert in Deutschland frisch derzeit in der Preisspanne von 202 bis 205 €/m3 (franko).