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Fünfachser wie die Venture 316 sind wegen ihrer universellen Verwendbarkeit bei den Tischlern im Kommen. © Robert Kittel

Komplettangebot fürs Handwerk

Ein Artikel von Robert Kittel | 02.05.2013 - 16:44
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Fünfachser wie die Venture 316 sind wegen ihrer universellen Verwendbarkeit bei den Tischlern im Kommen. © Robert Kittel

Die kommenden, verschärften CE-Sicherheitsvorschriften erfülle Homag schon jetzt, betont Homag Austria-Chef Hubert Hargassner: „Wir haben alle Baureihen umgestellt und liefern nur noch CNC-Maschinen in Portalbauweise.“ Die neuen Vorschriften besagen nämlich, dass der Schutzbereich des Maschinenkopfes über die Vorderkante des Maschinenbettes gezogen sein muss. Überstehende Werkstücke – eines der Argumente für die Auslegerbauweise – sind dann nicht mehr möglich. „Die Portalbauweise, die bei schwerer Massivholzbearbeitung üblich ist, ermöglicht uns auch bei den Tischlereimaschinen eine sehr stabile Führung des Fräsaggregates“, so Hargassner. Schon 80 % der neu angeschafften CNC seien Fünfachser, sagt Hargassner: „Zwischen einem Drei- oder Vierachser samt Nebenaggregaten und einem Fünfachser, der Zusatzaggregate nicht braucht, ist nur eine geringe Preisdifferenz. Bei Tischlern sind Modelle wie unsere Venture 316 beliebt, weil sie sich universeller einsetzen lassen.“ Die angesprochene Venture 316 darf als Einstiegsmodell in die Fünfachstechnik gelten. Sie kann beispielsweise mit einem Anbaubeschicker Typ TBA und dem Easy-Edge Kantenaggregat zur veritablen Serienfertigungszelle aufgerüstet werden. Dabei bleibt die Maschine aber voll tauglich für die Individualfertigung: Das Kantenanleimaggregat kann wie ein gewöhnlicher Fräser direkt in die Fünfachsspindel eingewechselt werden.

Jetzt auch Lackieranlagen

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Neu bei Homag: Lackieranlagen von Makor. © Robert Kittel

Das Angebot von Homag-Austria dürfe man mit Lösungen vom Zuschnitt über Kantenbearbeitung, CNC, Schleiftechnik bis zur Oberflächenbeschichtung getrost als allumfassend bezeichnen, meint Hargassner: „Wir bieten in Österreich jetzt auch Lackieranlagen in allen Größen an. Dabei kooperieren wir mit Makor.“ Kompakte Durchlauf-Lackieranlagen kosten dabei etwa so viel wie die Einrichtung eines konventionellen Spritzraumes, sind aber wegen ihrer geprüften Bauweise einfacher zu genehmigen. Makor, Sinalunga/IT, bietet von der Kleinanlage bis zum industriellen Lackierroboterarm ein vollständiges Programm, das Homag ab sofort in Österreich vertreibt. Einen Vorgeschmack auf die Ligna, die von 6. bis 10. Mai stattfindet, konnte man, wenn man genau hinsah, schon in Salzburg sehen: Die Kantenanleimmaschinen der Ambition-Baureihe werden künftig mit der neuen Bedienoberfläche Powertouch ausgerüstet, die in Hannover Premiere feiern soll. Neugierig darf man auf die weiteren Homag Lignaneuheiten sein. Immerhin müsste die im Vorjahr als Prototyp vorgestellte Heißluft-Kantenanleimtechnik inzwischen nahezu zur Serienreife gediehen sein. Bei effizienterer Energienutzung könnte dieser „Volkslaser“ eines Tages eine fürs Handwerk erschwinglich Alternative zu teuren Laseraggregaten werden.