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Die KWB Classifire-Stückholzheizung vereint die ursprüngliche Form des Heizens mit zeitgemäßem Komfort © Günther Jauk

Kombikessel im Trend

Ein Artikel von Günther Jauk | 18.03.2015 - 10:23
Der Biomassespezialist Fröling, Grieskirchen, präsentierte in Wels erstmals seine Lösung, mit der Wärme und Strom aus Holz gewonnen werden können. Der Festbett- vergaser CHP 50 ist mit einer Leistung von 50 kW elektrisch und 107 kW thermisch erhältlich und erzielt einen Gesamtwirkungsgrad von über 85 %. CHP steht für „combined heat and power“ und bedeutet frei übersetzt so viel wie Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Neben der Vollautomatik für optimale Wirkungsgrade setzt Fröling Maßstäbe in puncto Qualitätssicherung und Sicherheitstechnik. Der CHP 50 ist in einem Container betriebsfertig verbaut und installiert (Holzvergasungsanlage inklusive Sicherheitstechnik, Abgasleitung und automatischer Gasfackel). „Eindeutig definierte Schnittstellen und intelligente Systembauweise machen den CHP 50 zu einer einzigartigen Plug-and Play-Lösung“, sagte Key Account Manager Bernard Kirchmayr. Die ersten Anlagen sind seit Anfang 2013 erfolgreich in Betrieb.

Baut man jetzt auch Waschmaschinen?

Am Hargassner-Stand war neben Pellets-, Stückgut- und Hackschnitzelheizungen auch eine Waschmaschine ausgestellt. „Nur zu Demonstrationszwecken“, versicherte man. Veranschaulicht wurde damit die kompakte Pelletsheizung Nano PK, die kaum größer ist als eine Waschmaschine. Die mit dem „Energie Genie“-Preis 2015 ausgezeichnete Heizanlage besticht mit geringem Platzaufwand und innovativem Design. Kompakt und wandbündig aufstellbar, ist die neue Nano PK für kleine Heiz- oder Aufstellräume geeignet. Wartungsöffnungen nur vorne und oben sowie eine einfache Installationsmöglichkeit zeichnen den Kessel zusätzlich aus. Optimiert hat Hargassner seine Kessel im vergangenen Jahr hinsichtlich Staubwerte und Schalldämmung. „Das war ein wichtiger Schritt, vor allem für den Verkauf in Deutschland, wo ab heuer neue Staubgrenzwerten gültig sind“, hieß es in Wels. Bedient werden zukünftig alle Hargassner-Kessel mit Lambda-Touch-Tronic, einer integrierten, steckfertigen Touch-Steuerung mit einfacher, visualisierter Menüführung. In puncto Upgrade und Krisensicherheit bietet das Innviertler Unternehmen Stückgut- und Pellets-Kombinationskessel an. Die Pelletseinheit kann nachgerüstet und über die Steuerung des Stückgutkessels bedient werden.

Dreifach geteilte Stückholzheizung

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Die KWB Classifire-Stückholzheizung vereint die ursprüngliche Form des Heizens mit zeitgemäßem Komfort © Günther Jauk

Die neue KWB-Classicfire-Stückholzheizung vereine die ursprüngliche Form des Heizens mit zeitgemäßem Komfort, so der Slogan des Unternehmens. Zusätzlich ist der Stückholzvergaser mit einem Pelletsflansch ausgestattet, was eine Aufrüstung zum Kombikessel ab 2016 ohne großen Aufwand ermöglicht. Der Holzvergaser hat mit 185 l den größten Füllraum seiner Klasse und garantiert damit lange Nachlegeintervalle. Der Füllraum ist passend für Halbmeter- und 1/3 -Meterscheite quer. Wie bei der KWB-Easyfire-Pelletsheizung setzt KWB auch bei der Stückholzheizung auf eine geteilte Bauweise. Der Kessel kann in drei Module zerlegt und so schnell und kostengünstig montiert werden. Es besteht die Möglichkeit, die neue Stückholzheizung rechts an der Mauer platzsparend aufzustellen. Auf Wunsch wird die Stückholzheizung mit automatischer Zündung ausgestattet. „Der Kunde kann morgens den Kessel mit Stückholz anfüllen und mit hinterlegter Uhrzeit angeben, wann der Kessel über ein Heißluftgebläse zünden soll“, informierte Thomas Stickelberger, KWB-Gebietsverkaufsleiter. Die Classicfire-Stückholzheizung wird mit einer neuen Regelungsplattform – der KWB Comfort 4 – geliefert. Die Regelung besticht mit einer einfachen und flexiblen Bedienung via Drehrad und Touchscreen. Der mehrfarbige Touchscreen ermöglicht eine einfach strukturierte Handhabung, das bewährte Drehrad bleibt zusätzlich erhalten.

Brennwerttechnik für jedes Heizsystem

Das Highlight am Ökofen-Stand war die Pellematic Condens mit Condens-Brennwerttechnik, die schon seit 2013 in der Pellematic Smart Verwendung findet. Durch die Kons- truktion aus Edelstahl und eine spezielle Wärmetauschergeometrie ermöglicht die neue Generation der Pellets-Brennwerttechnik den Einbau dieses Kessels in alle Heizsysteme. Auch Anlagen mit Radiatoren und hohen Rücklauftemperaturen scheut der Kessel nicht. „Dadurch ist der installierende Fachmann nicht mehr auf die unbedingt einzuhaltende niedrige Rücklauftemperatur angewiesen.“ Auf einen Pufferspeicher kann auch verzichtet werden. „Die Condens-Brennwerttechnik hat den Vorteil, wie andere Brennwertgeräte, dass der Wirkungsgrad um über 10 % höher als bei Heizwert- wertgeräten liegt. Bei der Pellematic Condens ist es gelungen, bei der Typenprüfung 107,3 % zu erreichen“, so das Unternehmen. Die Pellematic Condens benötigt nicht mehr Platz als ein großer Kühlschrank. Durch die intelligente Anordnung aller Zu- und Ableitungen kann der Kessel in Ecken an zwei Seiten wandbündig aufgestellt werden. Die Anschlüsse für Vor- und Rücklauf verlaufen nach oben, sodass die passende Pumpengruppe direkt montiert werden kann. Die Anlage wurde ebenfalls mit dem „Energie-Genie“-Preis 2015 ausgezeichnet.

Ausgeweitetes Leistungsspektrum

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Die kompakte Bauweise seiner Firematic-Serie hat Herz nun auch in einer 500?kW-Anlage umgesetzt © Günther Jauk

Die kompakte Bauweise seine Firematic-Serie setzte Herz, Pinkafeld, jetzt auch bei der 500 kW-Version um. Die Baureihe überzeugt mit Brennraum- und Wärmetauschermodul, wodurch Einbringung und Montage rasch durchgeführt werden können. Die hausintern entwickelte Treppenrosttechnologie gewährleistet optimale Luftzuführung und damit energieeffiziente und saubere Verbrennung. Brennkammer und Wärmetauscher werden automatisch gereinigt und somit ohne händischen Arbeitsaufwand sauber gehalten. Herz bietet ebenfalls einen Kombikessel namens Pelletfire in drei Leistungsgrößen von 10 bis 40 kW. Durch separate Brennkammern kann je nach Bedarf von Scheitholz- auf Pelletsbetrieb umgeschaltet werden. Zu Jahresbeginn hat die Herz-Gruppe den weststeirischen Biomasseanlagenbauer Binder gekauft. Die Produktpalette reicht von herkömmlichen Warmwasseranlagen über Heißwasser- und Sattdampfanlagen bis hin zu Luftwärmetauschern und Brennkammern. Durch die Übernahme bietet Herz seinen Kunden nun die hohe Leistungsbreite von 10 kW bis 10 MW.