Klein und schnell

Wir betreiben ein kleines, aber leistungsstarkes Leimholzwerk und sind darauf ausgelegt, Kommissionen zu produzieren”, erläutert Geschäftsführer Hans Hellweger, Ligna, Niederrasen/IT. Für die Konzeption des Leimholzwerkes zeichnete MTT Maschinen-Technik-Thaler, Rangersdorf, verantwortlich. „Das Gebot der Stunde lautet, sowohl im Sägewerk als auch in der Leimholzproduktion so wenig wie möglich zu produzieren. Wir werden uns deshalb stärker auf den Handel konzentrieren. Für heuer sind 20.000 fm Einschnitt geplant”, sagt Hellweger. Der Südtiroler hofft aber, dass sich der Markt schneller erholt, als man sich das jetzt vorstellen kann. Die Wirtschaft sei nun einmal ein ständiges Auf und Ab. „Dass die Abwärtsbewegung jedoch so tief sein wird, hätte ich mir nicht gedacht”, erläutert Hellweger. In Südtirol ist derzeit wenig Rundholz am Markt. „Da hat natürlich auch die Natur durch den vielen Schnee mitgeholfen”, berichtet er.

Flexible Leimholzproduktion

Beim Leimholzwerk setzte man auf die Technik von MTT. Der Lieferumfang umfasste die gesamte Mechanisierung, Keilzinkung, Strang- und Mikrowellenpresse.
Beim Bestellvorgang des Kunden wird gleichzeitig auch der Auftrag an die Produktion weitergeleitet. Dort wird dann die notwendige Rohware errechnet und optimiert. Dabei erfolgt je nach Qualität die Kennzeichnung als Außen- oder Mittellamelle. Die Ware wird mit dem Stapler aufgegeben. Vorher kann sie zur Klimatisierung noch in derselben Halle zwischengelagert werden. Deck- und Innenlamellen werden separat angezeichnet und ausgekappt. Nach der Keilzinkung wird die genaue Länge erfasst und die Lamellen werden bereits richtig zusammengelegt. Dabei wird die Keilzinkung kameraüberwacht. Nach der Lamellenbeleimung wird eine nochmalige Überwachung des Leimauftrages durchgeführt.

Mikrowellenpresse erwärmt ganzheitlich

Vor allem mit der installierten MTT-Mikrowellenpresse zeigt sich Hellweger zufrieden. Dabei wird der gesamte Querschnitt auf 65° C erwärmt. Die Presse kann mit unterschiedlichen Längen beschickt werden. Die Anlage ist 13,5 m lang und 80 cm hoch. Die Kontur und die Länge werden mittels Kamera überwacht. Mit einem Kettenbett wird der Binder in die Presse eingefahren. Pressklauen richten den Leimbinder aus und die Zylinder schließen sich. Der Pressvorgang dauert für das Erhitzen, Pressen und Aushärten etwa 30 Minuten. „Der Vorteil ist, dass die Leimbinder stehend verpresst werden. Eine gleichmäßige Leimverteilung ist somit gewährleistet”, weiß der Geschäftsführer. Vor allem Harzgallen seien leicht zu reparieren, da sie aufplatzen und man diese dadurch leicht lokalisieren kann.
Der Leitrechner und die Kameraüberwachung wurden von Bidac, Kaltern/IT, geliefert. „Wir sind mit den Ausführungen sehr zufrieden. Die gesamte Produktion wird kameraüberwacht”, erklärt Hellweger.
„Zurzeit werden vor allem fix und fertig abgebundene Dächer nachgefragt”, informiert der Geschäftsführer. Dabei arbeitet man eng mit der Zimmerei Moser, Welsberg/IT, zusammen. Auch die Lärchen-Leimbinder werden immer stärker nachgefragt, beobachtet Hellweger.

Leitplanken in neuem Design

Vor Kurzem hat Ligna ein neues Produkt auf den Markt gebracht - eine Schutzplanke in neuem Holz-Stahl-Verbund-Design. „Wenn die Schönheit der Landschaft zu den wichtigsten Wirtschaftsgütern einer Region zählt, sollten sich die Sicherheitseinrichtungen harmonisch anpassen und einfügen. Deshalb kombinieren wir naturbelassenes Lärchenholz mit zertifizierter Sicherheit”, sagt Hellweger.

LIGNA

Geschäftsführer: Hans Hellweger
Einschnitt: 20.000 fm/J
Leimholzproduktion: 20 bis 35 m³ pro Tag
Produkte: Hobel- und Verpackungsware, Latten, Bauholz, Uso trieste und Uso fiume, KVH, Leimbinder, Duo- und Triolam, Leitplanken