Noch während der Inbetriebnahmen der BSH-Anlage im 1. Stock hat Schneider mit der Installation der zweiten Ausbaustufe begonnen. Es entsteht eine Einschichtplatten-Produktion als Grundlage für CLT, Duo- und Rippenhölzer mit 66.000 m3 Jahreskapazität im Zweischichtbetrieb.
Bei den Maschinenausstattern setzen die Baden-Württemberger zum Großteil auf Hersteller, deren Produkte sich bereits in vorangegangenen Projekten bewährt haben. Ledinek, Maribor/SL, ist einer davon. „In unserem alten Werk läuft eine Ledinek-Hobelanlage im Dreischichtbetrieb – und das seit 15 Jahren ohne Probleme“, begründet Geschäftsführer Ferdinand Schneider die Entscheidung.
Bewährte wKomponenten
Danach geht es weiter in die Keilzinkenanlagen. Eine Ledinek-Kontizink erzeugt mit einer Taktzeit von 15 Zinkenstößen pro Minute eine Endloslamelle. Diese wird von einer vorpositionier-baren Ablängsäge aufgeteilt und in ein Vier-Etagen-Aushärtelager weitertransportiert. Von dort können die einzelnen Lamellen je nach Bedarf abgerufen werden.
Für die folgende Kalibrierung sorgt eine Rotoles 300 4V-KS230 Hobelanlage. Schneider hobelt seine Lamellen in allen Werken mit Ledinek-Rotoles-Anlagen. Auch in der zweiten Ausbaustufe wird eine solche Maschine in Betrieb gehen. „Die haben sich im Dauereinsatz bewährt“, berichtet Schneider-Projektleiter Andreas Schilling.
Danach geht es für die Lamellen weiter in ein aus zwei Querförderern bestehendes Pufferlager. Jedes dieser Lager umfasst eine Press-charge. „Durch diese Entkoppelung ist es uns gelungen, der Presse immer genügend Material zu Verfügung zur stellen“, erklärt Ingo Möck von Ledinek. Den Pressvorgang übernimmt eine 180 t-Rotationspresse von SMB, das darauffolgende Auftrennen eine Trennbandsäge von Resch & 3.
Schweres Gerät
Für die nötige Antriebskraft – es müssen bis zu 56 cm3 zerspant werden – sorgen 55 kW starke Motoren. 46 Positionierachsen geben größtmögliche Flexibilität. Die Vorschubgeschwindigkeit regelt die Hobelanlage, abhängig von Messerschlagweite und Spanabnahme, automatisch. Ebenfalls hoch automatisiert verläuft der Werkzeugwechsel. Die Durchmesser-Fixierwerkzeuge von Leitz – sie werden direkt an der Brust angeschlagen – ersparen dem Maschinenbauer einige Achsen und dem Anwender viele Einstellarbeiten.
Für kleinere Dimensionen mit höheren Durchlaufgeschwindigkeiten installierte Schneider eine sechswellige Superles 400. Die Anlage schafft bei 100 m/min. maximaler Durchlaufgeschwindigkeit bis 240 mm mal 140 mm starke Querschnitte. Die direkt angetriebenen Horizontalwellen lassen sich zur besseren Messerausnutzung hinter das Nulllineal versetzen. Die Vertikaleinheiten können zum selben Zweck nach unten fahren. Beschicken kann Schneider die Anlage in Zukunft auch von der Einschicht-Plattenproduktion. „Das schafft zusätzliche Flexibilität und Redundanz“, erklärt Schilling. Als Haupt-Hobelanlage für CLT-Elemente wird eine Superles 1300 dienen. „Eine weitere Spezialanlage mit vielen Extras und Sonderausstattungen“, erzählt Möck.