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Geht man mit Torsten Herzel durch das Schnittholzlager, findet man keine Trennung von zu verkaufender Schnittware und eigenem Vorrat © Dinah Urban

Keine Wundertüte

Ein Artikel von Dinah Urban | 28.09.2016 - 11:23
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Geht man mit Torsten Herzel durch das Schnittholzlager, findet man keine Trennung von zu verkaufender Schnittware und eigenem Vorrat © Dinah Urban

Sibirisches Lärchenschnittholz von erlesener Qualität bietet Holz-Henkel, Göttingen/DE, seit dem Frühjahr auch anderen weiterverarbeitenden Unternehmen an. Zuvor hobelte der Importeur die erhaltene Ware ausschließlich selbst. Nach intensiver Aufbauarbeit des gewünschten Lieferantenkreises hat Holz-Henkel nun reichlich Ware auf Lager. Der Prozess nahm einige Zeit und Mühe in Anspruch, da es galt, zuverlässige Partner ohne eigene Weiterverarbeitung zu finden – also reine Sägewerke. „So sichern wir uns die komplette Ware, ohne dass Sahnestücke für interne Zwecke entnommen werden“, erklärt Geschäftsführer Torsten Herzel. Kunden, die bereits eine Bestellung gewagt haben, seien begeistert, informiert er. Das sei der genauen Qualitätssortierung im eigenen Haus zu verdanken. „Wir liefern keine Wundertüte. Wenn A-Ware bestellt ist, kommt auch ausschließlich solche an“, betont der Geschäftsführer.
Schnelligkeit ist eine weitere Stärke des Unternehmens. Umfangreiche Lagerbestände erleichtern die Logistik. Komplette Ladungen oder auch nur zwei Pakete sind rasch auf ihrem Weg zum Kunden. Nach Jahren der Entwicklung läuft zudem das selbst programmierte Warenwirtschaftssystem nun zur vollen Zufriedenheit und ermöglicht Inhabern eines Online-Kundenprofils die unkomplizierte Prüfung der Verfügbarkeit und Bestellung auf der neuen Unternehmenswebseite. In Echtzeit aktualisieren sich die Lagerbestände mit jeder gedruckten Kommissionsmarkierung oder Wareneingangsbuchung. Das verschafft dem Handel und der Industrie, die beide den Löwenanteil des Kundenkreises ausmachen, Planungssicherheit. Sicher können sie sich auch bei der Qualität der georderten Hobelware sein. Diese punktet zudem mit einer hohen Profilvielfalt. Als Mitglied des Verbandes der Europäischen Hobelindustrie (VEH) legt man bei Holz-Henkel großen Wert darauf, dem Verbraucher die Vorzüge hochwertiger Hobelware aufzuzeigen. „Jede ansprechende Fassade oder Terrasse dient dem Hersteller und Verarbeiter als einzigartige Werbefläche. Ist der Kunde von unserem Produkt überzeugt, nützt das der gesamten Branche“, erläutert das Vorstandsmitglied des VEH die Strategie. Der Verband ergänzte die bewährten Sortierrichtlinien um den Außenbereich mit einer separaten Sortierung für die Terrasse und Fassade, denen sich gewillte Hobler gern anschließen können.
Der Kundenkreis von Holz-Henkel erstreckt sich über ganz Europa. Jährlich finden etwa 96.000 m3 verarbeiteter Hobelrohware nach der Veredelung zu 25 % Abnehmer im Ausland, hauptsächlich in Polen, Tschechien und der Schweiz. Österreich wird lediglich mit Importschnittware beliefert – weitere Kapazität ist vorhanden.