Frisches und getrocknetes Material verwertbar
Das Hauptgeschäft bei Tschopp ist die Fertigung von Schalungsplatten. Jährlich verarbeitet das Unternehmen rund 90.000 fm zu 1,35 Mio. m2 Schalungstafeln, die das Unternehmen ausschließlich in der Schweiz absetzt. Seit einigen Jahren produzieren die Eidgenossen auch Pellets. „So können wir das Rohmaterial besser ausnutzen und die Wertschöpfung im Betrieb steigern“, erklärt einer der beiden Geschäftsführer, Daniel Tschopp. Mit 60.000 t Jahresproduktion und einer Kapazität von 90.000 t ist Tschopp der größte Schweizer Anbieter. Bis vor Kurzem konnte das Unternehmen ausschließlich trockenes Material verwerten, weshalb ein Großteil des Rohstoffs an trockenen Sägespäne zugekauft werden musste.Durch den Bandtrockner kann Tschopp jetzt seine anfallenden Sägenebenprodukte verpressen und auch noch frisches Material zukaufen. „Der Trockner macht uns wesentlich flexibler und vom Markt unabhängiger“, informiert der Geschäftsführer. Zudem plant das Unternehmen, seine Kapazitäten bis in vier Jahren voll auszufahren.
Sortenreine Trennung
Von den Silos gelangt das Material in den Bandtrockner, wobei die Hackschnitzel vorher zerkleinert werden. Dabei setzt Tschopp auf eine Hammermühle. Ein Eisen- und Schwergutabscheider vor der Mühle sorgt für Betriebssicherheit und einen verschleißarmen Betrieb. „Wie die gesamte Installation zeichnet sich auch dieser Teil durch höchste Flexibilität aus. Sägespäne und gemahlene Schnitzel können in beliebigen Mischungsverhältnissen gefahren werden“, informiert Waselmayr.
Sandwich-Bauweise
Erweiterung möglich
Die Schweizer haben den Trockner so konzipiert, dass durch eine spätere Verlängerung die Kapazität verdoppelt werden kann, ohne dabei Antriebs- und Förderelemente zu erneuern. „Diese maximale Flexibilität war uns ein zentrales Anliegen“, informiert Tschopp. Ebenfalls möglich ist die nachträgliche Integration einer Abluft- \>\>rückführung, welche die Trocknungseffizienz um bis zu 25 % steigern würde. Als Energiequelle dient in Buttisholz reines Wasser – ohne die Beigabe von Glykol. „Dies hat den Vorteil, dass das Kühlwasser des Kraftwerkes direkt verwendet werden kann und kein zusätzlicher Wasser/Glykol-Kreislauf notwendig ist“, informiert Urwyler.Erzeugt wird die benötigte Energie im ebenfalls neu installierten Holzheizkraftwerk, welches über 8,5 MW thermische und 1,3 MW elektrische Leistung verfügt. Dieses wiederum wird mit Rinde aus dem hauseigenen Sägewerk und alten Schalungstafeln befeuert.
Da unterschiedlich feuchte Produktchargen getrocknet werden, wird die Nassprodukt-Feuchte gemessen und anhand des ermittelten Wertes die Schichtdicke des Produktes im Trockner angepasst. Das ermöglicht eine frühzeitige Anpassung des Durchsatzes und so das Erreichen des gewünschten Restfeuchtegehalts.
Vom Trockner gelangen die Späne in den Trockenspansilo und über ein mechanisches Fördersystem weiter zum bestehenden Pelletswerk. Dort werden die Späne mittels entsprechender Dosiereinrichtungen direkt auf die beiden bestehenden Pressenlinien aufgegeben.