14344599509721.jpg

Profi Holz Fink-Standort in Hard © Holzkurier

Kappen für Paletten

Ein Artikel von Martina Nöstler | 17.06.2015 - 07:27
1434459955184.jpg

Mit der OptiCut S90 XL erledigt man bei Profi Holz Fink unter anderem das Längenkappen für die Verpackungsware © Martina Nöstler

Im November 2011 wurden das Sägewerk und Teile der Palettenproduktion der Brüder Martin und Burkhard Fink von einem Feuer zerstört. Die beiden standen vor der Frage: Machen wir weiter – und wenn ja, wie? „Das Sägewerk hatten wir einige Monate zuvor stillgelegt. Wir konnten zwar bereits zwei Tage nach dem Brand wieder Kisten und Paletten produzieren. Das Problem war aber der Palettenautomat, der nicht mehr einsatzfähig war“, erzählt Martin Fink. Er entschloss sich mit seinem Bruder zu einem Neubau: Im August wurde mit dem Holzbau an einem neuen Standort begonnen.
Seit Ende 2013 werden unter dem neuen Namen „Profi Holz Fink“ in Hard am Bodensee Hobelware sowie Kisten und Paletten produziert. Mit 85 % mache die Hobelware den deutlich größeren Anteil am Gesamtumsatz aus. Die Palettenware sei dennoch ein wichtiger Bestandteil, werde doch der Ausschuss der Hobelware zu Verpackungsholz verarbeitet. Damit sei eine umfassende Holznutzung möglich.

Neue Anlage für Verpackungsmaterial

14344599589596.jpg

Zufriedene Kunden und Lieferanten: Martin und Burkhard Fink mit Mitarbeiter sowie Christian Marn und Werner Blum (v. li.) © Martina Nöstler

Mit in die Produktionsstätte eingezogen sind natürlich auch neue Maschinen – so wie die Kappanlage OptiCut S90 XL von Dimter, Illertissen/DE. Diese ist seit dem Jahreswechsel 2013/14 in Betrieb. Mit der Maschine verarbeitet Profi Holz Fink hauptsächlich die Rohware für die Paletten- und Kistenproduktion. Die OptiCut S90 XL wird überwiegend zum Längenkappen eingesetzt. „Wir verwenden die Maschine aber auch für unsere Hobelware“, erklärt Martin Fink. Im Prinzip geht also der komplette Zuschnitt von Einzelstücken beziehungsweise kleinen Paketen über diese Kappanlage.
Die OptiCut S90 XL kann Breiten bis 300 mm beziehungsweise Stärken bis 180 mm verarbeiten. Die maximale Fixlänge beträgt 4,8 m. Hinsichtlich der besonderen technischen Details nennt Dimter-Vertriebsleiter Werner Blum den starken Schiebermotor. Damit können Werkstücke bis 150 kg sicher bewegt werden. Der schwenkbare Schieber ist mit einer Längenerkennung ausgestattet. Die Maschine verfügt über eine Fehlererkennung mit Optimierung aufgrund der hinterlegten Schnittlisten. Zusätzliches Highlight sei die Breitenvermessung: „Damit können auch fallende Breiten verarbeitet werden“, wie Weinig-Repräsentant Christian Marn ergänzt. Die Resthölzer lassen sich über eine Abfallklappe automatisch entsorgen.
 
14344599649431.jpg

Im Auslauf ist die Kappanlage von Dimter mit einem Rollencodierer ausgestattet, welcher die IPPC-Markierung auf das Holz aufbringt © Martina Nöstler

Eine weitere Besonderheit zeigt sich an der Auslaufseite: Neben dem Paket „Abschieben aus dem Schnitt“ verfügt die OptiCut S90 XL bei Profi Holz Fink über einen Rollencodierer. Dieser bringt im Auslauf die erforderliche IPPC-Markierung auf das Holz. Um eine höhere Leistung zu erreichen, wurden bereits Vorbereitungen für einen zweiten Codierer getroffen. Damit lassen sich zwei Stück übereinander kappen und markieren. Neben der OptiCut S90 XL ist noch eine zweite Maschine aus dem Hause Weinig bei Profi Holz Fink in Hard zu finden: Für die perfekte Oberfläche der Hobelware sorgt ein Powermat 2400 mit Hydroköpfen.

Profi Holz Fink

14344599509721.jpg

Profi Holz Fink-Standort in Hard © Holzkurier

Gegründet: 2013
Geschäftsführer: Martin und Burkhard Fink
Standort: Hard
Mitarbeiter: 18
Areal: 14.000 m², etwa 2500 m² Produktionsfläche
Schnittholzbedarf: 18.000 m³/J
Produkte: Hobelware, Profilbretter, Fassaden, Paletten