KVH-Preis gefallen

Unüblich lange Handwerkerferien und ein Überangebot führten im September zu einem deutlichen Rückgang der KVH-Preise. Je nach Kundenstruktur berichten die Hersteller von Rückgängen zwischen 3 und 10 €/m³. Das Holzkurier-Preisbild fällt um 1,7 % auf 294 €/m³ (Durchschnitt aus allen Dimensionen, franko, ladungsweise).
Über den Sommer konnten die Absatzpreise bei gewerblichen Endverbrauchern noch konstant gehalten werden. Im September wurden aber auch von Direktvertreibern und dem Holzhandel gesunkene Preise flächendeckend kommuniziert.
„Liebe Kunden: KVH-Rohware hat sich über den Sommer verbilligt. Diesen Preisvorteil geben wir an Sie weiter.“ Schreiben mit diesem oder ähnlichem Wortlaut fanden die Verarbeiter nach Rückkehr aus den Sommerferien – die aufgrund der Mehrarbeit im I. Quartal ohnehin länger als üblich dauerten.

Weniger Wertschöpfung

Der KVH-Preisrückgang wird in einem gewissen Maß von einer Verbilligung der Rohware abgefedert. Für 6er-NSi-Lamellen (KD) werden Preise von 195 bis 198 €/m³ gemeldet. „Ich verstehe nicht, wie die Sägewerke das machen“, wunderte sich ein österreichischer KVH-Hersteller. „Vor einem Jahr zahlten wir noch 15 €/m³ mehr für die Rohware – bei gleichen Rundholzpreisen und höheren Restholzerlösen“. Ein deutscher Kollege bestätigt: „Für mich als KVH-Hersteller, ist die Welt noch in Ordnung.“
Die Vorzeichen für den Herbst sind indes nicht schlecht. Mengenmäßig habe die Auftragslage wieder angezogen, heißt es von den meisten Marktteilnehmern.