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Interview mit Andreas Roskam
Englischer Zukunftsmarkt
Ein Artikel von Emanuella Libal-Zitzmann ( für Timber-Online bearbeitet ) | 17.02.2016 - 10:57
Seit Jahresbeginn unterstützt Andreas Roskam den Kesselhersteller Burkhardt. Der Techniker hat langjährige Erfahrung auf dem Energiesektor und somit ein geschultes Auge für mögliche Absatzmärkte.
Seit der Einführung im Jahr 2010 wurden mittlerweile 140 Burkhardt Holzvergaser hauptsächlich in Deutschland und Italien installiert. Das Unternehmen kann auf mehr als 2,5 Mio. h Betriebserfahrung im Holzvergaserbereich blicken. Das Unternehmen entwickelt sich und seine Produkte permanent weiter. Darüber weiß ein neuer Mitarbeiter bei Burkhardt zu berichten: Andreas Roskam. Der Holzkurier hat den Kärntner zu seiner neuen Aufgabe befragt.
Welche Länder werden Sie bei bei Burkhardt betreuen?
Österreich ist ein Teil meines Betätigungsfeldes. Die bestehenden Märkte ,wie Slowenien, Kroatien und Osteuropa gehören unter anderem zu meinen Aufgabengebieten
In welchen Leistungsbereich werden die Strom / Wärmeanlagen vermehrt produziert?
Die Anlagen haben eine Leistung von 165 bis 180 kWel. und 265 bis 270 kWth. Inzwischen gibt es noch eine kleinere Anlage mit 50 kWel. und 110 kWth. Der Markteintritt für die kleinen Anlagen ist Anfang des Jahres erfolgt.
Auf welchem Segment sehen Sie großes Potenzial?
Als Effizienzerhöhung in bestehenden Heizwerken zur ganzjährigen Wärmeerzeugung auch über die Sommermonate, da oft die Biomassekessel nicht die entsprechende Teillast bereitstellen können. In Nah- und Fernwärmenetze zur Grundlastabdeckung, Schwimmbäder, Objektwärme, Hotels,und auch für die Holzindustrie, Forstwirtschaft, Landwirtschaft. Eigenstromerzeugung für Gewerber und Industrie könnten ein Potenzial darstellen.
Welche Absatzländer sind für den Holzvergasermarkt besonders attraktiv und wie sieht die Auslastung aus?
Wir haben für dieses Jahr inzwischen relativ viele Projekte in Vorbereitung. Zuwächse erwarten wir speziell in Österreich und England. In jedem Fall jene Länder, welche eine funktionierende Forst- und Holzwirtschaft sowie Pelletsindustrie aufweisen können. Der Einspeisetarif für die elektrische Energie zählt zu den wichtigsten Faktoren.
Was halten Sie vom englischen Fördermodell für erneuerbare Energie?
Das englische Fördermodell unterstützt die lokale Energieerzeugung mit Biomasse und Biogas. Entweder als Eigenverbrauch und durch Strom- und Wärmelieferung in unmittelbarer Nähe (zum Beispiel in Form einer ESCO = Energy Saving Companies). Die Boni für Strom und Wärme sind hierbei sehr attraktiv.
Ein effektiver Wirkungsgrad der Anlagen könnte im zukünftiges österreichischen Ökostromgesetz die Förderung bestimmen. Mit welchen Wirkungsgraden werden die bisherigen Anlagen betrieben? Können diese auch garantiert werden?
In der österreichischen Ökostrom-Einspeisetarifverordnung 2016 gibt es für feste Biomasse und hocheffiziente Anlagen (Brennstoffnutzungsgrad >70%), höhere Einspeisetarife bis 500 kWel. Das können wir garantieren, ebenso die elektrische und thermische Leistung sowie 7500 Betriebsstunden pro Jahr.
Welche Brennstoffanforderungen bedarf es, um den Wirkungsgrad einhalten zu können?
Als Energieträger werden für den Burkhardt Holzvergaser Holzpellets verwendet. Zum einen ist die Qualität (EN Plus A1) hinsichtlich Wasser- und Aschegehalt genormt. Zum anderen benötigen Pellets aufgrund der hohen Energiedichte ein geringeres Lagervolumen sowie geringeren Energieaufwand beim Transport. Außerdem begünstigt die Einheitlichkeit der Pellets im Hinblick auf andere Brennstoffe einen homogenen Vergasungsvorgang und garantiert eine gleichbleibende Gasqualität. Daraus resultiert die hohe Verfügbarkeit und der geringe Wartungsaufwand der Anlagen
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