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Integrationsprojekt
Vom Brett bis zum Strom
Ein Artikel von Günther Jauk | 30.09.2015 - 16:18
Riegler und Zechmeister übernahmen 2011 nach zweijährigem Stillstand das insolvente Sägewerk Holzindustrie Häupl in Vöcklamarkt. Das damals bekannt gegebene Ziel, einen integrierten Standort mit Pellets- und Biomassekraftwerk zu schaffen, wurde nun in die Tat umgesetzt. Riegler beziffert die Investitionssumme für Kraftwerk und Pelletieranlage mit 45 Mio. €.
Am Freitag, dem 18. September, lud die Vöcklamarkter Holzindustrie (VM Holz) mit ihren Schwesterunternehmen, der RZ Pellets Vöcklamarkt und der RZ Ökostrom Vöcklamarkt, zur offiziellen Eröffnung des Pellets- und des Heizkraftwerkes. Neben den beiden Eigentümern, Dietmar Riegler und Otto Zechmeister, konnte der Neo-Geschäftsführer Hans Fraundorfer auch Wirtschaftslandesrat Michael Strugl und Bürgermeister Josef Six begrüßen.
100.000 t/J Pellets
Mit vier Pelletierpressen, zwei davon sind bereits seit Anfang 2014 und zwei seit Jahresbeginn 2015 in Betrieb, verfügt das Werk über eine Produktionskapazität von 100.000 t/J. Heuer rechnet das Unternehmen mit einer Auslastung von rund 70 %. Der Großteil des Rohmaterials sind hauseigene Sägenebenprodukte. Etwaigen Mehrbedarf deckt das Unternehmen mit zugekauftem Hackgut. Geplante Absatzmärkte sind Oberösterreich, Salzburg, Bayern und Italien. Mit diesem fünften Standort verfügt die RZ-Gruppe nun über 340.000 t/J Produktionskapazität. Das entspricht rund einem Viertel der gesamten österreichischen Pelletsbranche. Das Urbas-Biomasseheizkraftwerk verfügt über 7,9 MWel Leistung. Mit der Wärme werden die Trockenkammern des Sägewerkes, der Bandtrockner für die Pellets-Rohstoffaufbereitung sowie die Nahwärme Vöcklamarkt versorgt. Die dafür benötigte Biomasse wird aus der umliegenden Region in Form von Waldhackgut und Waldholz lang zugekauft.
Sägewerkskapazitäten anpassen
Nun ist man bestrebt, die Kapazität der Säge an die neuen Gegebenheiten anzupassen. „Auch, um einen optimalen Kreislauf der Warenströme am integrierten Standort zu gewährleisten“, informierte Fraundorfer. 2016 ist ein Einschnitt von rund 500.000 fm geplant. „Um die in Normalzeiten sehr angespannte Versorgungssituation in der Kernregion nicht noch zu verschärfen, werden für die benötigten Zusatzmengen neue Beschaffungsregionen erschlossen. Osteuropa steht hier verstärkt im Fokus“, berichtete Fraundorfer. Auch die Absatzkanäle werden auf die Notwendigkeit der Erweiterung und Diversifikation überprüft. „Die ganzheitliche Betrachtung der Aufgaben und integrierte Lösungsansätze“ sieht die neue Standortsleitung als Gebot der ersten Stunde.
Neuer Geschäftsführer bei VM Holz
Am 17. September hat Hans Fraundorfer offiziell die Geschäftsführung der VM Holz, Vöcklamarkt, übernommen. Fraundorfer führt auch die Geschäfte der KWK-Anlage und des Pelletierwerks, ist aber noch nicht offizieller Geschäftsführer selbiger. Die bisherigen VM Holz-Geschäftsführer, Günther Zikulnig und Peter Fercher, scheiden aus dem Unternehmen aus.
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