Informationsveranstaltung zum Thema 3. Nationalpark in Bayern

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 06.03.2017 - 08:27
Vergangenen Donnerstag organisierte proHolz Bayern in Weibersbrunn/DE im Spessart eine Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion zum Thema „3. Nationalpark in Bayern“.

Rund 350 Branchenvertreter, Spessartforstberechtigte und Interessierte waren der Einladung gefolgt. Nach den Grußworten von Peter Winter, Landtagsabgeordneter und 1. Vorsitzenden von „Wir im Spessart“, hielt Dr. Hubert Röder von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einen Vortrag zu Ökologie, Ökonomie und Klimaschutz. Dies bildete die Grundlage für die anschließende Diskussion.

Am Podium vertreten waren:
Univ-Prof. Reinhard Mosandl, TU München
Wolfgang Borst, Vorsitzender FV Unterfranken
Thea Kohlroß, Verband der Spessartforstberechtigten, Bürgermeisterin Schollbrunn
Dietmar Reith, Berufsverband der Forstunternehmer Bayern
Kurth Siedler, Mehling & Wiesmann GmbH
Christian Dietershagen, Sappi Stockstadt GmbH

„Ein stillgelegter Wald liefert keinen Beitrag zum Klimaschutz. Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald ist das einzige natürliche System, dass CO2 langfristig wirklich aus der Atmosphäre entfernt, in Produkten bindet und fossile Ressourcen substituiert. Dieses System nicht zum Klimaschutz zu verwenden, stellt unsere zukünftigen Generationen vor ein existenzielles Ressourcenproblem in der dann notwendigen Bioökonomie“, erklärt Röder.

„Es gibt vielfältige Anforderungen an den Wald – er ist beispielsweise Arbeitsplatz, Erholungsort und Lebensraum. Wir sind überzeugt: Es lassen sich gemeinsam Lösungen finden, um all diese Funktionen in Einklang zu bringen. Wer Naturschutz auf eine Schwarz-Weiß-Debatte reduziert, schürt ohne Not Ängste und riskiert verhärtete Fronten“, so Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes (DeSH).

Die Anwesenden waren sich dabei einig, dass bereits jetzt im Spessart nachhaltige, naturnahe Forstwirtschaft mit Naturschutz einhergehe.