Jeder arbeitet gern mit Profis. Wo jeder Handgriff sitzt und alles glatt, ruhig und ohne Hektik abläuft. Profis wie von DMH. Das Akronym steht für „Das Massivholzhaus“. Das Kufsteiner Unternehmen wickelte als Stora Enso-Vertriebspartner für Westösterreich und Deutschland im Vorjahr 17.000 m3 CLT ab.
Seit Gründung 2005 realisierten die Tiroler über 3000 Massivholzobjekte. DMH agiert dabei als Ansprechpartner für Zimmereien und Holzbaubetriebe. Die Kufsteiner übernehmen Vorbemessung, 3D-Planung, akkordieren die Produktion in einem der beiden Stora Enso-Werke (Ybbs oder Bad St. Leonhard) und kümmern sich um die Baustellenlogistik.
Architekten scheuen den Schallschutz
Noch machen Einfamilienhäuser in CLT-Bauweise das Gros der verarbeiteten Menge aus. Immer öfter können sich die DMH-Partnerbetriebe aber auch bei größeren Objekten oder Kommunalbauten durchsetzen. „Wir sehen Chancen im Mehrfamilienbau, während die Baugenehmigungen bei Einfamilienhäusern zuletzt sogar zurückgegangen sind“, erklärt Michael Egger, Geschäftsführer von DMH.
Die von Stora Enso formaldehydfrei erzeugten Massivwände und -decken stoßen zudem in Kindergärten ebenso auf Anklang wie in genossenschaftlichen Wohnbauten. „Doch das Potenzial wird meist noch nicht ausgeschöpft, denn zu viele Architekten lassen lieber die Finger von schwierigen Objekten. Am kritischsten wird der Schallschutz gesehen“, berichtet Egger.
Gemeinsam mit dem Vorarlberger Spezialisten Getzner Werkstoffe, Bürs, wurde daher die Entkopplung der Bauteile in Massivholzbauten perfektioniert. Praktisch heißt das: Die Flanken der BSP-Elemente liegen auf Elastomerstreifen auf. Die Verbindungswinkel sind ebenso gedämmt wie die Beilagscheiben, mit denen Decken verankert werden.
Das Projekt Neuburg an der Kammel
Im Dezember 2013 kam ein Projekt auf Reinhard Aigners Schreibtisch (Technischer Leiter bei DMH), das sein besonderes Interesse erregte. Das von der DMH-Partnerzimmerei Dornmair im schwäbischen Neuburg an der Kammel geplante dreigeschossige Mehrfamilienhaus eignete sich ideal dazu, die Leistungsfähigkeit der akustischen Bauteiltrennung zu untersuchen. Das Projekt „9WE‘‘ hat neun Wohneinheiten, wobei die drei rechten und drei linken Außenwohnungen im Grundriss exakt spiegelgleich sind.
Die dafür notwendige Planung wurde in Zusammenarbeit von DMH mit der örtlichen Zimmerei Dornmair, welcher auch die Ausführung oblag, ausgeführt. Nachdem Getzner seine Dämmlösungen schon am Prüfstand der Holzforschung Austria messen ließen, hatte man damit die Möglichkeit, ihre reale Leistungsfähigkeit zu bestimmen. Die eine Haushälfte wurde planmäßig mit Sylodyn-Lagern ausgestattet – die andere nicht. Anschließend wurden umfangreiche Schallmessungen und Analysen von Hans-Peter Buschbacher (Ingenieurbüro für Schallschutz im Holzbau (ssih), Rosenheim/DE) vorgenommen.
Wer Schall dämmt, spart Vorsatzschalung
Die Ergebnisse fielen eindeutig aus. Der Einfluss der Lager wurde zweifelsfrei festgestellt. Die Sylodyn-Lager können eine sonst notwendige Vorsatzschale ersetzen. Es steht somit mehr Nettowohnraum zur Verfügung. Gleichzeitig entfallen Material- und Arbeitskosten für das Anbringen der Vorsatzschale. Dritter Vorteil: Die sichtbare Holzoberfläche der BSP-Elemente bleibt erhalten. Ist das nicht gewünscht, kann die Oberfläche unabhängig von Schallschutzaspekten gewählt werden. Getzner und DMH nutzten das Projekt ebenfalls, um nachzuweisen, dass die Lager problemlos auf der Baustelle verlegt und verklebt werden können. Befestigt werden die bunten Lagerstreifen (mehr dazu s. Kasten) mit einem Kontaktkleber. Wer sich näher dafür interessiert, findet Schulungsvideos auf der Getzner-Homepage.
Der Zimmerer als Bauträger
Mit der immer besseren Qualität und effizienteren Abwicklung von CLT-Bauten ändert sich die Branche. Laut der Beobachtung von Egger treten immer mehr Zimmermeister als Bauträger auf. Warum auch nicht? Der hohe Vorfertigungsgrad erlaubt die Errichtung selbst großer Objekte mit einem kleinen Team. Und wenn der Einfamilienhausbereich schwächelt, müssen sich proaktive Unternehmer anderswo umsehen.
DMH registriert jedenfalls (wohlwollend!), dass die Zahl von Reihenhausanlagen oder Mehrfamilienhäusern aus CLT steigt. „Wenn wir vor fünf Jahren mit Bauträgern sprachen, haben wir uns noch schwergetan, größere Projekte in Richtung Brettsperrholz zu argumentieren – gerade im Schallschutz. „Wir haben mit CLT mittlerweile die technischen Lösungen dafür‘‘, so Egger.
Seit Gründung 2005 realisierten die Tiroler über 3000 Massivholzobjekte. DMH agiert dabei als Ansprechpartner für Zimmereien und Holzbaubetriebe. Die Kufsteiner übernehmen Vorbemessung, 3D-Planung, akkordieren die Produktion in einem der beiden Stora Enso-Werke (Ybbs oder Bad St. Leonhard) und kümmern sich um die Baustellenlogistik.
Architekten scheuen den Schallschutz
Noch machen Einfamilienhäuser in CLT-Bauweise das Gros der verarbeiteten Menge aus. Immer öfter können sich die DMH-Partnerbetriebe aber auch bei größeren Objekten oder Kommunalbauten durchsetzen. „Wir sehen Chancen im Mehrfamilienbau, während die Baugenehmigungen bei Einfamilienhäusern zuletzt sogar zurückgegangen sind“, erklärt Michael Egger, Geschäftsführer von DMH.
Die von Stora Enso formaldehydfrei erzeugten Massivwände und -decken stoßen zudem in Kindergärten ebenso auf Anklang wie in genossenschaftlichen Wohnbauten. „Doch das Potenzial wird meist noch nicht ausgeschöpft, denn zu viele Architekten lassen lieber die Finger von schwierigen Objekten. Am kritischsten wird der Schallschutz gesehen“, berichtet Egger.
Gemeinsam mit dem Vorarlberger Spezialisten Getzner Werkstoffe, Bürs, wurde daher die Entkopplung der Bauteile in Massivholzbauten perfektioniert. Praktisch heißt das: Die Flanken der BSP-Elemente liegen auf Elastomerstreifen auf. Die Verbindungswinkel sind ebenso gedämmt wie die Beilagscheiben, mit denen Decken verankert werden.
Das Projekt Neuburg an der Kammel
Im Dezember 2013 kam ein Projekt auf Reinhard Aigners Schreibtisch (Technischer Leiter bei DMH), das sein besonderes Interesse erregte. Das von der DMH-Partnerzimmerei Dornmair im schwäbischen Neuburg an der Kammel geplante dreigeschossige Mehrfamilienhaus eignete sich ideal dazu, die Leistungsfähigkeit der akustischen Bauteiltrennung zu untersuchen. Das Projekt „9WE‘‘ hat neun Wohneinheiten, wobei die drei rechten und drei linken Außenwohnungen im Grundriss exakt spiegelgleich sind.
Die dafür notwendige Planung wurde in Zusammenarbeit von DMH mit der örtlichen Zimmerei Dornmair, welcher auch die Ausführung oblag, ausgeführt. Nachdem Getzner seine Dämmlösungen schon am Prüfstand der Holzforschung Austria messen ließen, hatte man damit die Möglichkeit, ihre reale Leistungsfähigkeit zu bestimmen. Die eine Haushälfte wurde planmäßig mit Sylodyn-Lagern ausgestattet – die andere nicht. Anschließend wurden umfangreiche Schallmessungen und Analysen von Hans-Peter Buschbacher (Ingenieurbüro für Schallschutz im Holzbau (ssih), Rosenheim/DE) vorgenommen.
Wer Schall dämmt, spart Vorsatzschalung
Die Ergebnisse fielen eindeutig aus. Der Einfluss der Lager wurde zweifelsfrei festgestellt. Die Sylodyn-Lager können eine sonst notwendige Vorsatzschale ersetzen. Es steht somit mehr Nettowohnraum zur Verfügung. Gleichzeitig entfallen Material- und Arbeitskosten für das Anbringen der Vorsatzschale. Dritter Vorteil: Die sichtbare Holzoberfläche der BSP-Elemente bleibt erhalten. Ist das nicht gewünscht, kann die Oberfläche unabhängig von Schallschutzaspekten gewählt werden. Getzner und DMH nutzten das Projekt ebenfalls, um nachzuweisen, dass die Lager problemlos auf der Baustelle verlegt und verklebt werden können. Befestigt werden die bunten Lagerstreifen (mehr dazu s. Kasten) mit einem Kontaktkleber. Wer sich näher dafür interessiert, findet Schulungsvideos auf der Getzner-Homepage.
Der Zimmerer als Bauträger
Mit der immer besseren Qualität und effizienteren Abwicklung von CLT-Bauten ändert sich die Branche. Laut der Beobachtung von Egger treten immer mehr Zimmermeister als Bauträger auf. Warum auch nicht? Der hohe Vorfertigungsgrad erlaubt die Errichtung selbst großer Objekte mit einem kleinen Team. Und wenn der Einfamilienhausbereich schwächelt, müssen sich proaktive Unternehmer anderswo umsehen.
DMH registriert jedenfalls (wohlwollend!), dass die Zahl von Reihenhausanlagen oder Mehrfamilienhäusern aus CLT steigt. „Wenn wir vor fünf Jahren mit Bauträgern sprachen, haben wir uns noch schwergetan, größere Projekte in Richtung Brettsperrholz zu argumentieren – gerade im Schallschutz. „Wir haben mit CLT mittlerweile die technischen Lösungen dafür‘‘, so Egger.
Schallschutzim Massivholzbau
Für die elastische Entkopplung der Flanken kommen fünf unterschiedlich steife Sylodyn-Typen zum Einsatz. Welche der richtige ist, hängt von der aufzunehmenden Last ab. Ein einfaches Berechnungsprogramm bieten die Bürser gleich mit an. Hilfreich sind auch die benutzerfreundliche Broschüre „Schallschutz im Holzbau“ und ein 16-seitiger Leitfaden über die „Elastische Entkopplung im Holzbau“ inklusive Konstruktionsregeln und Musteraufbauten (s. Bild).
Auf der Baustelle sind die Sylodyn-Typen anhand ihrer Farbe einfach zu unterscheiden. Die zulässige Linienlast reicht von 7,5 kN/m (rot) bis 150 kN/m (violett).
Getzner hat aber nicht nur Schallschutzlager, sondern auch elastische Verbindungsmittel entwickelt. Mithilfe des entkoppelten Winkels ABAI 105 und der elastischen Beilagscheibe EW HS 35 lässt sich etwa eine entkoppelte Verschraubung anfertigen.