Aktuell wird gerade wieder eine Sattdampf-Kesselanlage für einen Sägewerksbetrieb in Japan in Betrieb gesetzt. Die Wolfsberger haben für diesen Zweck die gesamte Anlage im hauseigenen Ingenieurbüro nach japanischen Normen konstruiert und auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. „Kein japanischer Hersteller konnte die gestellten Kundenanforderungen erfüllen“, erklärt der Geschäftsführer und Eigentümer in zweiter Generation, Walter Kohlbach.
Partner für schwierige Fälle
Dadurch kam Kohlbach in Kontakt mit den damals scheinbar wertlosen Holzabfällen. Große Mengen dieses Energieträgers wurden zu horrenden Kosten entsorgt. Kohlbach fasste den Plan, diesen Reststoff einer gewerblichen Nutzung zuzuführen und daraus die notwendige Prozessenergie für die lokale Wirtschaft bereitzustellen. Trotz der anfänglichen Widerstände verfolgte der Pionier seine Ideen und meldete bereits 1953 sein erstes Patent an.
Es folgten kombinierte Holzverbrennungs- und Holztrocknungsanlagen, Einblasfeuerungen, Unterschub- und Rostfeuerungen sowie Holzvergaseranlagen zur Stromproduktion. Bereits in den 1950er-Jahren lieferte das Unternehmen nach West- und Osteuropa. In den 1970ern folgte Südamerika. Heute reicht die Produktpalette von unterschiedlichen Feuerungssystemen für Holzabfälle und agrarische Reststoffe über eigens entwickelte Kesseltypen für Wasser-, Dampf- und Thermoölsysteme von 400 kW bis 18 MW.
Erst der Anfang
Für Kohlbach hat sich die Vision „Nutzen mehren“ noch lange nicht erschöpft. Das Unternehmen ist weiterhin auf der Suche nach heute noch scheinbar Wertlosem, um daraus neuen Wert zu schöpfen. „Wir haben noch viele Ideen“, erklärt der Eigentümer, „mehr als genug jedenfalls, um weitere 70 Jahre zu füllen.“