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Mit dem stationären Umschlaggerät fallen die Fahrgassen am Rundholzplatz weg - das erhöht bei Erhart Holz die Lagerkapazität um das Zwei- bis Dreifache © Liebherr

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Ein Artikel von Martina Nöstler | 17.11.2015 - 08:23
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Mit dem stationären Umschlaggerät fallen die Fahrgassen am Rundholzplatz weg - das erhöht bei Erhart Holz die Lagerkapazität um das Zwei- bis Dreifache © Liebherr

Vor rund einem Jahr investierte Erhart Holz im Vorarlberger Sonntag in eine neue, moderne Rundholzsortierung. „Die alte Anlage war nicht mehr rentabel zu betreiben beziehungsweise stieß hinsichtlich der Leistungsfähigkeit an ihre Grenzen“, erinnert sich Geschäftsführer Ignaz Erhart. Darum entschloss man sich für einen umfangreichen Neubau und erneuerte den kompletten Rundholzplatz samt Sägezubringung. Herzstück der neuen Sortierung ist der Portalbagger EP 934 C von Liebherr. Der Portalbagger entleert die Boxen und legt sie in entsprechende Polter ab. Zudem versorgt die Liebherr-Maschine die Sägelinie laufend mit Rundholz. Auf dem Rundholzplatz mit einer Lagerfläche von 100 mal 50 m lassen sich rund 20.000 fm bei 8 m Polterhöhe lagern.

Vorteile mit Portalbagger

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Unermüdlich bewegt der Liebherr-Portalbagger bei Erhart Holz bis zu 60.000?fm/J © Liebherr

Laut Erhart hat das stationäre Umschlaggerät mehrere Vorteile: Der Portalbagger hat einen Elektromotor, was geringere Betriebskosten bedeutet. Durch den Wegfall der Fahrgassen für Mobilbagger wurde die Lagerkapazität um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Zudem erspart man sich die Befestigung der Fahrgassen und den Winterdienst.
Das Einsatzgewicht des Liebherr-Umschlaggerätes beträgt inklusive des Portals stolze 120 t. Das Gewicht hat auch einen Grund: Das Portal hat eine Spurbreite von 32 m beziehungsweise eine Länge von 40 m und muss Stammlängen von 2 bis 13 m sicher bewegen. Dafür hat die Holzumschlagzange einen Greiferinhalt von 1 m². Mit dem 160 kW-Motor sei das Umschlaggerät für eine kontinuierliche Dauerleistung ausgelegt, ist man bei Liebherr überzeugt.

Langfristig rentabel

Liebherr brachte in die Konstruktion des EP 934 C über 30 Jahre Erfahrung ein. Ein umfangreiches Spektrum an Ausrüstungen für große Reichweiten und ein optimierter Oberwagen ermöglichen es, dem Anforderungsprofil des Kunden gerecht zu werden, ist der Hersteller überzeugt. Liebherr verweist insbesondere auf die Leistung des Antriebsstrangs mit allen wichtigen Komponenten aus eigener Produktion und hebt die Umweltfreundlichkeit der Maschine hervor. „Das Fahren mit dem Portalbagger ist zwar langsamer gegenüber Mobilgeräten. Da die Wege aber direkt angefahren werden können, steht der Portalbagger seinem vierrädrigen Pendant in nichts nach“, bekräftigt Erhart.
Die Langlebigkeit der hydraulischen Komponenten wird durch einen laufruhigen Elektromotor zusätzlich erhöht. Das steigert laut Liebherr die Zuverlässigkeit der Maschine. Das Antriebskonzept mit nur einem Elektromotor sorgt dafür, dass sich die Hochspannung auf den Bereich von Schaltschrank und Antrieb beschränkt.

Hoher Komfort

Die geräumige Fahrerkabine bietet dem Fahrer eine komfortable Arbeitsumgebung. Die Übersicht auf 14 m Höhe, Bedienerergonomie und Schalldämmung garantieren laut Hersteller ein hohes Maß an Sicherheit und Leistungsfähigkeit. Der vibrationsarme Elektroantrieb ist ein weiteres Plus in Bezug auf Komfort. Zudem ist ein leiser Betrieb gewährleistet. Die leicht zugänglichen Service- und Kontrollpunkte für die tägliche Wartung seien bei allen Liebherr-Baumaschinen Standard, heißt es.
Neben verschiedenen Vorteilen beim Einsatz eines Liebherr-Elektro-Umschlagbaggers, wie Zuverlässigkeit und Zeitersparnis, rentiere sich die Investition für das Unternehmen Erhart auch langfristig, ist man bei Liebherr überzeugt.
Erhart ist mit seinem Rundholzplatz sehr zufrieden. Der Portalbagger in Kombination mit der nachfolgenden Sortierung von der Springer Maschinenfabrik, Friesach, sorgen für eine kontinuierliche Versorgung der Sägelinie. Die neue Lösung führt zu einer starken Senkung der Betriebskosten bei höherer Umschlagsleistung.

Erhart Holz

Gründung: 1954
Geschäftsführer: Ignaz und Joachim Erhart
Mitarbeiter: 30
Einschnitt: bis zu 60.000 fm/J
Produkte: Sortimente für die Industrie, die Tischler, den Holzbau; Keilzinkrohware; Verpackungsware
Absatz: 30 % regional, 10 % im restlichen Österreich, 60 % Export