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Einzug der Lamellen in den Woodeye der fünften Generation © Martina Nöstler

Immer die beste Anlage

Ein Artikel von Martina Nöstler | 28.03.2017 - 07:45
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Einzug der Lamellen in den Woodeye der fünften Generation © Martina Nöstler

2,85 Mio. m² ein- und mehrschichtige Massivholzplatten erzeugt Binderholz jährlich in St. Georgen bei Salzburg. „Wir verarbeiten ausschließlich Nadelholz – überwiegend Fichte und natürlich auch Lärche, Tanne, Zirbe, Kiefer oder Douglasie“, erklärt Betriebsleiter Konrad Scharl. Um die Menge an Lamellen optimal und effizient sortieren zu können, setzt man bei Binderholz bereits seit 1990 auf die Scannertechnik. Schon damals – wie auch bei den zwei nachfolgenden – fiel die Wahl auf eine Anlage des schwedischen Herstellers Woodeye, Linköping.
„Wir haben unseren Scanner laufend in Zusammenarbeit mit Woodeye optimiert. Nach 18 Jahren – also 2008 – investierten wir erneut in einen Scanner aus Schweden. Seit dem vergangenen Jahr ist der mittlerweile dritte Woodeye-Scanner bei uns im Einsatz“, erläutert Josef Niedermüller. Er ist in St. Georgen für die Produktion und die Arbeitsvorbereitung zuständig und beschäftigt sich seit 1990 intensiv mit der Scannertechnologie. „Für unsere Zwecke – die Qualitätserkennung – ist der Woodeye-Scanner die beste Wahl“, bestätigt er.

Genaue Ergebnisse

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Pflegen seit Langem eine gute Zusammenarbeit: Erlandsson, Hagnberger, Niedermüller und Scharl (v. li.) © Martina Nöstler

An die 35.000 m³ Schnittholz verarbeitet der Scanner bei Binderholz jährlich. Dieser sortiert ausschließlich die Ware für jene Platten, die später in der Möbelherstellung zum Einsatz kommen. Das Schnittholz kommt kammergetrocknet aus den eigenen Sägewerken. Binderholz schickt Querschnitte von 90 bis 200 mm Breite und 4,5 bis 13,2 mm Stärke durch den Scanner. Die Länge beträgt immer 5,1 m. Schon das Vorgängermodell überzeugte bei Binderholz mit hoher Rechenleistung und einer guten Qualitätserkennung. Beim Scanner der 5. Generation legte Woodeye noch einmal nach. „In den kompletten Scanner kann kein Staub mehr eindringen. Die Systeme sind abgeschirmt“, informiert Woodeye-Geschäftsführer Leif Erlandsson. Dazu kommt die neue, kundenfreundliche Benutzeroberfläche zum Optimieren. Bei Binderholz detektieren zwei Kameras und zwei Multisensoren alle Holzmerkmale. Der Scanner sortiert gemäß den Vorgaben und teilt die Lamellen in verschiedene Qualitäten ein. „Bei uns muss immer die ganze Lamelle entsprechen, es gibt keine nachfolgende Kappung“, sagt Scharl. Zwei getrennte Messbereiche – ein ausgeleuchteter für die Kameras und ein abgedunkelter für die Laser – sorgen für genaue Ergebnisse.

Weniger Wartung nötig

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Visualisierung der neuen Benutzeroberfläche © Martina Nöstler

„Diese Neuerungen helfen enorm und tragen wesentlich dazu bei, dass der Scanner ohne Unterbrechungen und mit hoher Genauigkeit sortieren kann“, unterstreicht Niedermüller. Und bei Binderholz in St. Georgen sind das 24 Stunden pro Tag an fünf Tagen in der Woche. Beim neuen Woodeye-Scanner sei trotz des Dauereinsatzes kaum mehr eine Wartung nötig. Besonders begrüßen Scharl und Niedermüller den guten Service. Die Rückkehr von Peter Hagnberger zu Woodeye als Zuständiger für Vertrieb und Service im deutschsprachigen Raum erleichtert vielen Kunden die Kommunikation.
Besonders angetan ist Niedermüller von der hohen Geschwindigkeit: Der Woodeye 5 sortiert die Möbelqualität mit bis zu 200 m/min. „Der Scanner schafft auch höhere Geschwindigkeiten“, meint Erlandsson. Im Fall von Binderholz war das aber nicht nötig.